Am Devisenmarkt führt der Euro ein Doppelleben. Gegenüber dem US-Dollar macht sich die Gemeinschaftswährung auf die Socken die Marke bei 1,40 zu erobern. Ein vollkommen anderes Bild ergibt sich beim Euro-Franken-Kurs, der aktuell mit einem frischen Jahrestief liebäugelt.
Der Plan der Schweizerischen Nationalbank (SNB) den Mindestkurs klammheimlich aus dem Bewusstsein der Finanzmärkte zu tilgen, geht bisher nicht auf. 1 Euro kostete zuletzt 1,2190 Franken. Es wird brenzlich, nachdem der Euro die Marke bei 1,22 unterschritten hat. Sollte das Dezembertief bei 1,2165 reißen, würde der seit knapp zwei Monaten andauernde Abwärtstrend neuen Schwung erhalten.
Unterdessen nimmt das Devisenpaar Euro-Dollar Kurs auf 1,38-1,40. Der Euro kletterte auf 1,3772 Dollar. Analysten sind ein wenig verdutzt. Die meisten Banken hatten zu Jahresbeginn einen Rückgang in den Bereich 1,30-1,35 prognostiziert. Die Drosselung der Anleihekäufen seitens der US-Notenbank Fed (Tapering) fällt bisher nicht zu Gunsten des Dollars ins Gewicht.
Am dem Wort "sicherer Hafen" scheiden sich derzeit die Geister. Die eine Fraktion, zu der die Schweizerische Nationalbank zählt, ist der Meinung, dass die frankenschwächenden Kapitalströme in den kommenden Monaten erst noch beginnen werden.
Die andere Fraktion weist darauf hin, dass Investoren, die während der Finanzkrise und Staatsschuldenkrise in den Schweizer Franken geflohen sind, ihr Kapital während der jüngsten Aktien-Hausse platziert hätten. Mit weiteren Zuflüssen sei nicht zu rechnen, weil die Luft an den Aktienmärkten, die seit dem Frühjahr 2009 am steigen sind, dünn geworden sei.
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Einsamer Euro kommt ins Trudeln
25.02.14
15:20