Die Schweizerische Nationalbank (SNB) plant den Mindestkurs auf besonders elegante Weise loszuwerden. Warum soll etwas, was vor mehr als 20 Jahren schon einmal funktioniert hat, nicht erneut klappen? Derweil vergrößert der Euro den Abstand zu der 1,20er Untergrenze.
Am Devisenmark kletterte der Euro zuletzt von 1,2185 auf 1,2217 Franken, nachdem SNB-Vizechef Fritz Zurbrügg der Zeitung "Le Temps" sagte, dass der Mindestkurs nach wie vor angebracht und wichtig sei.
Gleichzeitig stellte Zurbrügg der SNB für weitere Wechselkursmanipulationen eine Blankovollmacht aus, in dem er darauf hinwies, dass internationale Organisationen, wie der Weltwährungsfonds, die Notwendigkeit der bei 1,20 Franken liegenden Untergrenze akzeptierten.
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Auch auf dem aktuellen Niveau bei 1,22-1,23 sei der Schweizer Franken gegenüber dem Euro überbewertet, erklärte Zurbrügg. Der SNB-Vize orientiert sich ganz offenbar an den Berechnungen zum fairen Wechselkurs, die den Euro bei 1,30-1,31 Franken sehen.
Ferner stellt er ein mögliches Szenario für das Ende des Mindestkurses vor. Gemäß den Annahmen der SNB werde sich die Nachfrage nach dem als sicheren Hafen wahrgenommenen Franken alsbald verringern, so dass der Euro aufwerten und die Schweizer Landeswährung abwerten sollte.
Die Nationalbank könnte sich sodann entspannt zurücklehnen und müsste kein offizielles Ende des Mindestkurses verkünden. Als Schablone nennt Zurbrügg die 1978 eingeführte Anbindung des Schweizer Frankens an die Deutsche Mark.
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SNB will Mindestkurs aus dem Bewusstsein der Märkte tilgen
24.02.14
16:44