Der Schweizer Franken profitiert derzeit zweifelsfrei von der Krim-Krise. Darunter leidet der Euro, der auf ein 14-Monatstief bei 1,2103 Franken einbricht. Um ein zu rasches Absinken auf den bei 1,20 liegenden Mindestkurs zu vermeiden, könnte die Schweizerische Nationalbank (SNB) bereits eingegriffen haben.
Weltmeister der Währungsmanipulation! Diesen Titel errang die Schweiz 2012. In diesem Jahr könnte die Titelverteidigung gelingen. Marktbeobachter mutmaßen, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) vor wenigen Stunden über ihre neue Niederlassung in Singapur eingegriffen haben dürfte, um ein Absacken des Euros unter 1,21 Franken zu verhindern.
Eigentlich haben sich die Industrieländer auf marktbasierte Wechselkurse verständigt. Die Eidgenossen beanspruchen jedoch eine Ausnahme. Auch wenn es um die Personenfreizügigkeit in der EU gilt wolle man sich nicht an die Spielregeln halten, sagen Kritiker der Schweiz.
Profitieren Franken-Schuldner von Schweizer Einwanderungshatz?
"Solange die Spannungen in der Ukraine nicht abnehmen, dürfte der Aufwärtsdruck auf den Franken bleiben", meint die Zürcher Kantonalbank (ZKB).
Die Schweizerische Nationalbank wird endgültig Farbe bekennen müssen, alsbald der Euro auf 1,20 Franken sinkt. Derzeit deutet vieles darauf hin, dass man in Zürich zu Euro-Stützungskäufen fest entschlossen ist. Es bleibt jedoch ein Restrisiko. Eine 100-prozentige Garantie, dass SNB-Chef Thomas Jordan die Untergrenze verteidigt, gibt es nicht.
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Euro-Franken-Kurs bei 1,2103 unter SNB-Interventionsfeuer?
03.03.14
14:27