Euro wieder unter 1,22 CHF! 3 Ursachen des vermasselten Anstiegs
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Euro wieder unter 1,22 CHF! 3 Ursachen des vermasselten Anstiegs

Der Euro ist wieder deutlich unter 1,22 Franken gesunken, nachdem Russlands Vorbereitungen für die Übernahme der Halbmeerinsel Krim in die Endphase gehen. Auch aus charttechnischer Sicht hat sich die Lage verschlechtert, weil eine wichtige Unterstützung gerissen ist. Darüber hinaus ist der Frankenstärke zum Dollar ein Problem.

Für die Verhältnisse des ansonsten so lethargischen EUR/CHF-Devisenpaares waren die Ausschläge der letzten Wochen durchaus gewaltig. So fiel der Euro zwischen Mitte Februar und Anfang März von 1,2260 auf 1,2103 Franken (14-Monatstief). Es folgte eine einwöchige Anstiegsphase auf 1,2215. Anschließend kam es wieder zu einem Rücksetzer. 1 Euro kostete zuletzt 1,2158 Franken.

Wegen des für Sonntag geplanten Referendums auf der Krim über den Anschluss an Russland steigt die Nachfrage nach der vermeintlichen Fluchtwährung Schweizer Franken. Ein solches Votum wäre völkerrechtswidrig. Die Krim habe alleine nichts zu entscheiden, sagte Stefan Talmon, Professor für Völkerrecht an der Universität Bonn, im Gespräch mit tagesschau.de.

Charttechniker sind um den Euro besorgt, weil er ein wichtiges Unterstützngsniveau bei 1,2170-1,2180 Franken gerissen hat. Darüber hinaus zeigen sowohl die 50-Tage-Linie als auch die 200-Tage-Linie nach unten, was in den kommenden Wochen für einen erneuten Test des Tiefs bei 1,2103 spricht.

Die Stärke des Schweizer Frankens zum US-Dollar ist ein weiterer Belastungsfaktor. 1 US-Dollar war zuletzt lediglich 0,8765 Franken wert. Statistische Auswertungen der vergangenen Jahre zeigen, dass der Dollar-Franken-Kurs auf 0,95 klettern muss, damit die Frankenschwäche auf das Währungspaar Euro-Franken abfärbt.