Gerade hatte sich der Euro von seinem 14-Monatstief wegbewegt, da bekommt das Devisenpaar den nächsten Tiefschlag. Das Parlament der Krim stimmt für den Anschluss der Halbinsel an Russland. Es ist bereits von der Einführung des zuletzt so arg gebeutelten russischen Rubels die Rede. Der Schweizer Franken wertet aufgrund der aktuellen Ereignisse naturgemäß auf.
Der als sichere Hafen wahrgenommen Franken ließ den Euro zunächst auf 1,2201 gewähren. Damit notierte das Devisenpaar um einen Rappen über dem zuvor markierten Tief. Es folgte ein plötzlicher Rücksetzer auf 1,2180.
Der Anschluss der Krim an Russland scheint nicht mehr abzuwenden zu sein. Nachdem sich das Parlament dafür ausgesprochen hat, wird das Datum für das Referendum über die Zukunft der Krim um zwei Wochen auf den 16. März 2014 vorgezogen.
Mehltau-Lethargie
Weil dem Westen alles viel zu schnell geht, drohen die USA, und nun auch Deutschland, Russland mit Sanktionen. Es dürften diese Drohgebärden sein, die die Nachfrage nach Fluchtwährungen wieder anziehen lässt. Sanktionen gegen das rohstoffreiche Russland wären auch ein Belastungsfaktor für die westlichen Volkswirtschaften, allen voran den exportorientierten deutschen Wirtschaft.
Derweil hat die Europäische Zentralbank (EZB) erwartungsgemäß den Leitzinssatz im Euroraum bei 0,25 Prozent belassen. Hätten die Devisenmärkte Zeit sich auf die Geldpolitik zu konzentrieren, wäre der Euro womöglich schon unterwegs in Richtung 1,25 Franken. Die Krim-Krise bleibt jedoch wie ein Mehltau über dem Devisenpaar hängen.
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Krim-Abspaltung lässt Euro zusammen zucken
06.03.14
14:09