Franken-Fremdwährungskreditnehmer sehen Licht am Ende des Tunnels. Wenn das von Wolfgang Schäuble geleitete deutsche Finanzministerium recht haben sollte, beginnen die Zinsen bald zu sprudeln. Gemäß der Schweizer Großbank UBS wäre damit die Voraussetzung für einen kräftigen Anstieg des Euros gegenüber dem Franken erfüllt.
Das deutsche Finanzministerium erwartet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) in absehbarer Zeit die Leitzinsen anheben wird. Dies gehe aus einem internen Vermerk hervor, in dem von einem "aktiven Beitrag zur Überwindung der Niedrigzinspolitik" die Rede ist, berichtet das Magazin "Spiegel".
Schäuble muss über die aktuelle und künftige Entwicklung der Leitzinsen stets gut informiert sein, weil davon die Refinanzierungskosten des deutschen Staates mitabhängen. Bei einem Zinsanstieg müsste Schäuble bei der Begebung von Staatsanleihen höheren Zinsen bieten, was den Haushalt belastet und die Einhaltung der Schuldengrenze gefährden könnte.
"Wir glauben nach wie vor, dass eine merkliche und nachhaltige Abschwächung des Frankens nur möglich ist, wenn Fantasie für EZB-Zinserhöhungen aufkommen sollten", schrieb der UBS Devisenexperte Thomas Flury bereits im Sommer 2013. Genau diese Zinsfantasie könnte nun aufkommen, sollte das deutsche Bundesfinanzministerium recht behalten.
Franken-Fremdwährungskreditnehmer hätten mit einer Zunahme des Euros von derzeit 1,22 Franken auf gegen 1,28 Franken das Schlimmste überstanden. Wer besonders clever ist, wartet den Euro-Anstieg ab und konvertiert sodann sein Fremdwährungsdarlehen in einen festverzinslichen Euro-Abstattungskredit, bevor die Zinsen im Euroraum anfangen so richtig anzuziehen.
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Schäuble bringt Franken-Schuldner ins Schwärmen
30.03.14
14:54