Dass in den USA zuletzt knapp 300.000 neue Jobs entstanden, damit hatte kaum ein Ökonom gerechnet. Die Arbeitslosenrate rauscht in Windeseile Richtung Vollbeschäftigung. Gleichzeitig kommt es am Devisenmarkt zu größeren Verschiebungen. Gegenüber dem US-Dollar bricht der Euro ein, während er zum Schweizer Franken anzieht.
In den USA nahm die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft im April um 288.000 zu, wie aus dem heute veröffentlichten Monatsbericht hervorgeht. Analysten hatten lediglich mit einem Stellenzuwachs von 215.000 gerechnet. Die Arbeitslosenrate sank um satte 0,4 Prozent auf nun 6,3 Prozent. Ökonomen sprechen bei einer Quote zwischen 4,0-5,0 Prozent von Vollbeschäftigung.
Die Erholung der US-Wirtschaft nützt dem Euro und schadet dem Schweizer Franken. So kletterte das Devisenpaar am Freitagnachmittag auf 1,2213. Das ist gut ein halber Rappen mehr als zum Wochenauftakt, als 1 Euro 1,2172 Franken kostete. Weil sich mit dem US-Arbeitsmarktbericht das Umfeld nun nachhaltig ändern könnte, hat der Euro-Franken-Kurs (EUR/CHF) viel Luft nach oben.
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Hintergrund ist die Wechselbeziehung zwischen den Hauptwährungspaaren Euro-Dollar (EUR/USD) und Dollar-Franken (USD/CHF). Der Euro sank zum Dollar zuletzt auf 1,38, wodurch die Gefahr eines Anstieg über 1,40 erst einmal gebannt scheint. Gleichzeitig wertete der Dollar auf 0,8840 Franken auf. Daraus errechnet sich ein Euro-Franken-Kurs von 1,22 (1,38 multipliziert mit 0,8840).
Franken-Bullen frohlocken bereits mit einem ähnlichen Szenario wie im Mai 2013. Damals war der Euro-Franken-Kurs auf knapp 1,2650 nach oben geschossen. Ursache war ein Rückgang beim EUR/USD auf 1,2855 sowie ein Anstieg beim USD/CHF auf 0,9840 (1,2855 x 0,9840 = 1,2649).
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Euro frohlockt nach Arbeitsmarkt-Knaller mit 1,2650 Franken
02.05.14
15:39