Der Euro lässt sich von einem Strafzins für Banken nicht von seinem Anstiegskurs abbringen. Gegenüber dem Schweizer Franken klettert die Gemeinschaftswährung auf 1,2234. Das ist der höchste Stand seit einer Woche. Bringen die Rekordhochs an den Aktienmärkten das Devisenpaar nun auf Touren?
"Wenn Banken Zinsen dafür zahlen müssen, dass sie ihr Geld beim Euro-System parken, dann könnte das unter anderem den Geldmarkt zwischen den Banken beleben und damit auch die Kreditvergabe an Unternehmen anregen", sagte Bundesbankchef und EZB-Ratsmitglied Jens Weidmann im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung.
Auf kurze Sicht wird eine Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) von Währungsexperten zwar mit Abwärtsrisiken für den Euro-Franken-Kurs in Verbindung gebracht. Mittel- bis langfristig könnte es jedoch nach oben gehen, weil die EZB für mehr Wirtschaftswachstum sorgen würde, was die Aktienmärkte anschöbe und die Nachfrage nach sicheren Häfen mindern würde.
Der von Börsianer viel beachtete US-Aktienindex S&P 500 erreichte gestern mit 1.912 Punkten den höchsten Stand seit seiner Geschichte. Der Dax notiert derzeit mit 9.945 Punkten ebenfalls auf Allzeithochs. Ein Sprung über die Marke von 10.000 Zählern scheint nur eine Frage der Zeit zu sein.
Nach dem positiven Abschneiden der europafreundlichen Kräften bei den Europawahlen hatte der Euro gegenüber dem Schweizer Franken bereits Boden gutgemacht. Damit auch aus charttechnischer Sicht die Ampeln auf grün stehen, muss der Wechselkurs als nächstes einen Widerstand bei 1,2250 überspringen. Dadurch würde sich ein mittelfristiger Aufwärtstrend formieren.
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Euro marschiert trotz Strafzins auf Hoch bei 1,2232 CHF
28.05.14
12:34