Die Entwicklung der Inflation drückt Fremdwährungskreditnehmer ein Stückchen an die Wand. Der Euro-Franken-Kurs sinkt auf den tiefsten Stand seit dreieinhalb Monaten, nachdem der Anstieg der Verbraucherpreise in Euroland hinter den Erwartungen zurückblieb. Es gibt jedoch einen Hoffnungsschimmer.
Auch im Juni lag die Teuerungsrate im Euroraum deutlich unter dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB). Die jährliche Inflationsrate notierte bei 0,5 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat gestern in Luxemburg mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 0,6 Prozent gerechnet.
Meilenweit bleibt die EZB von ihren Ziel entfernt. Die Notenbank peilt eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an. An den Devisenmärkten befürchtet man nun, dass EZB-Chef Mario Draghi noch weiter die Geldschleusen öffnen wird, um die Inflation etwas anzuheizen.
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Der Euro-Franken-Kurs gerät in den Sog der Geldpolitik im Euroraum. Die Furcht der Devisenmarktakteure scheint jedoch übertrieben, weil die Kerninflation überraschend anzog. Die Kernrate, welche die Preisentwicklung von Lebensmitteln und Energie ausklammert, kletterte von 0,7 Prozent im Mai auf 0,8 Prozent im Juni.
Sollte sich in den kommenden Wochen heraus kristallisieren, dass die EZB von weiteren Lockerung Abstand nimmt, müsste der Schweizer Franken demnach wieder abwerten.
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Euro sinkt wegen Inflations-Zwiespalt auf 1,2138 Franken
01.07.14
11:28