Zwei Großereignisse an den Märkten sind zu viel für den Schweizer Franken. Die eidgenössische Währung sinkt sowohl zum Euro als auch zum US-Dollar. Hintergrund ist eine kräftiger Schluck der Märkte aus der Risiko-Pulle. Der Dow Jones klettert zum ersten Mal in seiner Geschichte über die Marke von 17.000 Punkten. Der Euro-Franken-Kurs könnte nun in den Anstiegsmodus zurückkehren.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzinssatz auf ihrer gestrigen Sitzung wie erwartet bei 0,15 Prozent belassen. Notenbankchef Mario Draghi war es wichtig noch einmal hervorzuheben, dass das im Juni beschlossene Kreditprogramm für Banken ein Gesamtvolumen von einer Billion Euro aufweise.
Dem Euro-Franken-Kurs schadete Draghi damit nicht. Die Gemeinschaftswährung kletterte auf 1,2164 Franken, nachdem sie zuvor auf ein Viermonatstief bei 1,2132 einbrach. Weil sich die Großwetterlage an den Devisenmärkten für das EUR/CHF-Paar mit dem US-Arbeitsmarktbericht weiter verbesserte, könnte es nun bis auf 1,22 nach oben gehen.
Franken-Schuldner befreien sich aus Wechselkurs-Umklammerung
Wegen eines Feiertages veröffentliche die US-Regierung den Arbeitsmarktbericht bereits am Donnerstag. Die Zahlen hatten es in sich. So sank die Arbeitslosenrate von 6,3 Prozent im Mai auf 6,1 Prozent im Juni. Außerhalb der Landwirtschaft wurde 288.000 neue Jobs geschaffen. Ökonomen hatten mit 215.000 Stellen gerechnet.
Die starken Zahlen forcierten die ohnehin schon zur Wochenmitte einsetzende Aufwertung des US-Dollars gegen den Schweizer Franken. Der Dollar kletterte von 0,8855 Franken auf zuletzt 0,8942 Franken. Die Schwächephase des Schweizer Frankens färbt auf den Euro-Franken-Kurs ab.
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Schweizer Franken kriegt eins auf den Deckel
04.07.14
09:41