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EUR/CHF-Kurs will von Deutschen und Franzosen Taten sehen
25.08.14
12:29
Sollten Deutschland und Frankreich nicht schleunigst liefern, dürfte es sich der Euro-Franken-Kurs unter 1,21 gemütlich machen. Die deutsche Wirtschaft hat große Schwierigkeiten das ausgegebene Wachstumsziel von zwei Prozent zu erreichen. Frankreichs Volkswirtschaft hofft auf strukturelle Reformen einer neuen Regierung.
Am Devisenmarkt sinkt der Eurokurs auf ein 19-Monatstief bei 1,2086 Franken. Den Absturz führen Marktbeobachter auf die von EZB-Chef Mario Draghi in Aussicht gestellten Ankäufe von Kreditverbriefungen (Asset-backed securities - ABS) zurück. Hinzu kommt eine schwere Regierungskrise in Frankreich.
Hiobsbotschaften gibt es für den Euro auch aus der deutschen Wirtschaft. Die internationalen Krisen dämpfen die Stimmung in den Chefetagen der Unternehmen. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel zum vierten Mal in Folge. Das Barometer sank von 108,0 Punkten im Juli auf 106,3 Zähler im August, wie das Ifo-Institut heute mitteilte.
Angesichts der schlechten Stimmung dürfte das Ifo-Institut seine Wachstumsprognose für 2014 von 2,0 Prozent demnächst kassieren. In Frankreich rechnen Ökonomen bisher mit einem Plus von 0,6 Prozent. Auch dieses Ziel rückt in die Ferne. Sollte die neue Regierung in Paris Wirtschaftsreformen einleiten, dürfte sie die Früchte dafür frühestens 2015 ernten.
Das sich abzeichnende Miniwachstum in den zwei größten Volkswirtschaften der Eurozone ist für die Gemeinschaftswährung alles andere als hilfreich verlorenes Terrain gegenüber dem Schweizer Franken gut zu machen. Die Konjunktur in Italien liegt bereits am Boden.
In Anbetracht der Wachstumsschwäche dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) noch viele Jahre an ihrer den Außenwert des Euros belastenden Geldpolitik festhalten.