Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat den Mindestkurs vor fast genau drei Jahren eingeführt, um die eidgenössische Wirtschaft vor den Gefahren einer überbewerteten Währung zu schützen. Augenmerk damals wie heute ist die Wettbewerbsfähigkeit der Exporteure hoch zu halten und Deflationsgefahren zu bekämpfen.
Einer Umfrage des Finanzdienstes Bloomberg zufolge rechnen 44 Prozent der Teilnehmer, dass die SNB am Mindestkurs bis ins Jahr 2017 festhalten wird.
Quelle: Bloomberg-Umfrage |
Aktuell notiert der Euro bei 1,2099 Franken, nachdem das Währungspaar zuvor auf ein 19-Monatstief bei 1,2086 in den Keller rauschte. Weil sich der Euro-Franken-Kurs in einem Abwärtstrend befindet, könnten die Devisenmärkte der SNB demnächst auf den Zahn fühlen.
Käme der Wechselkurs bei EUR/CHF 1,2000 an, würde die SNB unbegrenzte Kaufaufträge in den Markt stellen. Wer Euros sein Eigen nennt, hätte damit jederzeit die Möglichkeit sie bei der Nationalbank für 1,20 Franken einzutauschen.
Würde jemand seine Euros für 1,1950 Franken verkaufen, gäbe es Arbitrage. Arbitrageure würden diese Euros ankaufen und für die von der SNB garantierten Wechselkursrate von 1,2000 Franken wieder verkaufen
Solche Arbitrage-Möglichkeiten, mit denen sich risikolose Gewinne einstreichen lassen, sind in der Regel auf wenige Minuten beschränkt.
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