Sprudeln die Exporte auch bei einem Eurokurs von 1,01 Franken?
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Sprudeln die Exporte auch bei einem Eurokurs von 1,01 Franken?


Die Schweizer Wirtschaft kann vor Kraft kaum laufen. Sie erwirtschaftet wegen einer deutlichen Zunahme der Ausfuhren einen Rekordüberschuss im Außenhandel. Ohne den Mindestkurs wären solche Erfolge schwer vorstellbar. Die sprudelnden Exporte sind ein Indiz dafür, dass der Schweizer Franken auch bei einem Gegenwert von 1,21 pro Euro nicht überbewertet ist.

Insgesamt wurden im Juli 2014 waren im Wert von 19,3 Milliarden Franken ausgeführt und 15,3 Milliarden Franken eingeführt, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) heute mitteilte. Damit ergibt sich ein Überschuss von 4 Milliarden Franken. Vor drei Jahren, als die Schweizer Wirtschaft noch nicht die Früchte der Mindestkurspolitik ernten konnten, lag der Exportüberschuss bei 2,8 Milliarden Franken.

Der Euro driftet derweil Richtung 1,20 Franken ab. Die Gemeinschaftswährung notiert aktuell bei 1,2108 Franken. Eine stabile Wechselkursentwicklung ist extrem wichtig für die Schweizer Wirtschaft. So exportieren die Eidgenossen knapp die Hälfte ihrer Waren in den Euroraum.

Stünde der Eurokurs bei 1,0077 Franken, wie im August 2011, fiele der Exporterfolg sehr viel bescheidener aus. Ein hochbewerteter Schweizer Franken würde eidgenössische Waren in der Eurozone verteuern. Genau das zu verhindern sei das wahre Ziel der Schweizerischen Nationalbank, sagen Kritiker.

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