Wird der Franken aus Angst vor Zuwanderung schwächer?
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Wird der Franken aus Angst vor Zuwanderung schwächer?

Wenn die Welt so bleibe, könne auch 2030 noch nicht mit Kursen des Euros von 1,50 Franken gerechnet werden, sagt die Erste Bank. Das dürfte ein wenig zu kurz gedacht sein. Auf lange Sicht hat der Schweizer Franken eine offene Flanke. Hintergrund ist das Ja zur Volksinitiative "Gegen Masseneinwanderung". In Zürich ertönen bereits die Alarmsirenen.

Historisch spreche einfach nichts für einen schwächeren Franken. Auch ein Ende der Schweiz als Steueroase würde daran nichts ändern, sagt Reinhard Aumann, Leiter der Vertriebsdirektion Wohnbau & Immobilien der Erste Bank im Gespräch mit dem "Wirtschaftsblatt".


Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat bei ihrer jüngsten Umfrage die Einschätzung der Unternehmen zur Masseneinwanderungsinitiative (MEI) befragt. Die Unsicherheit in den Chefetagen ist diesbezüglich von 37 Prozent im 2. Quartal auf 43 Prozent im 3. Quartal 2014 gestiegen. Je größer die Unsicherheit, umso weniger wird investiert. Dies führt wiederum zu geringerem Wachstum und einer Abschwächung des Schweizer Frankens.

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"Aufgrund der noch unklaren Umsetzung der Initiative hat die überwiegende Mehrheit der Unternehmen bisher aber weder personal- noch investitionspolitische Massnahmen beschlossen", heißt es in dem aktuellen Quartalsheft der SNB. Demnach köchelt in der Schweizer Wirtschaft die Angst vor einem Fachkräftemangel nur.

Franken-Kreditnehmer, deren Darlehen mit den Abreifungsspitzen 2025 und 2030 fällig werden, können sich durchaus Hoffnung machen, dass der Euro irgendwann zu alter Stärke zurückfindet. Wer die Aussitzen-Strategie anwendet, muss sich aber auch darüber im klaren sein, dass der Euro zuvor noch einmal auf 1,01 Franken, wie im August 2011, oder darunter fallen kann.