Für die einen ist ist das Ende des Schweizer Superzyklus. Für die anderen ein Schluckauf, der bald vorbei ist. Es geht um den EUR/CHF-Kurs. Seit dem Beginn des 4. Quartals 2014 zieht es den Euro nach oben. Einen so steilen Anstieg gab zuletzt vor den drastischen Maßnahmen der EZB.
Der Euro klettert in vier Handelstagen von 1,2052 Franken auf 1,2121 Franken (+0,57 Prozent). War 1 Franken am 1. Oktober 2014 noch 82,97 Euro-Cents wert, sind es inzwischen nur noch 82,50 Euro-Cents. Eine vergleichbare Abschwächung des Schweizer Frankens hatte es zuletzt in der zweiten Märzhälfte gegeben. Damals lag der Leitzinssatz der EZB noch bei 0,25 Prozent.
Inzwischen schraubte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins auf 0,05 Prozent nach unten und führte einen Negativzins auf Bankeinlagen ein. Darüber hinaus weitete Notenbankchef Mario Draghi die Geldpolitik auf unkonventionellem Wege mittels Langfristkrediten (TLTRO) und einem Kaufprogramm von ABS-Papieren und Pfandbriefen aus.
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Draghis zahlreiche Griffe in den Giftschrank folgte im September ein Absturz des Euros auf 1,2043 Franken. Das war der niedrigste Stand seit knapp zwei Jahren.
Weil die EZB gerade erst damit anfange, ihre Bilanzsumme auf 3 Billionen Euro hochzufahren, dürfte es sich bei dem gegenwärtigen Anstieg des EUR/CHF-Kurses um einen Eintagsfliege handeln, sagen Euro-Skeptiker.
Dem halten die Optimisten das Ende des Schweizer Superzyklus entgegen. Darüber hinaus seien die von der EZB angekündigten Lockerungen inzwischen weitgehend eingepreist. Wenn sich in den kommenden Monaten die Konjunkturdaten im Euroraum verbesserten, sollte der EUR/CHF-Kurs weiter steigen.
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EUR/CHF über 1,21: Kleines oder großes Kursfeuerwerk?
06.10.14
13:36