Die Zinsen für Euro-Kredite sinken ins Bodenlose. Die Eurozone ist ein Paradies für Schuldner. Nahe der Nulllinie liegende Zinsen könnten für viele Kreditnehmer, die ein Franken-Darlehen genommen haben, das entscheidende Argument für eine Konvertierung sein. Hinzu kommt, dass der Euro 2016 auf 1,15 Franken fallen könnte.
Mit großer Aufmerksamkeit verfolgen Franken-Kreditnehmer die Zinsentwicklung der letzten Monate. Der 3-Monats-Euribor (3M), mit dem viele Darlehen verknüpft werden, notiert aktuell bei 0,08 Prozent. Anfang Mai 2014 waren es noch 0,35 Prozent.
Bei Euro-Krediten für Verbraucher und Unternehmen ist es üblich, dass sich die Verzinsung aus dem 3M-Euribor nebst einer Kreditmarge von 1,5 Prozent ergibt. Für ein endfälliges 150.000 Euro-Darlehen beläuft sich die monatliche Zinsbelastung aktuell auf 200 Euro. Im Herbst 2011, als der Euribor noch bei 1,50 Prozent notierte, lag sie bei 375 Euro.
Franken-Kreditnehmer zahlen weniger Zinsen, weil der für sie maßgebliche Schweizer 3-Monats-Libor derzeit bei 0,01 Prozent notiert. Dennoch könnte es Sinn machen jetzt in einen Euro-Kredit zu konvertieren, da der faire Wert des Euros beginnt unter 1,20 Franken zu sinken.
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Wer Anfang 2002 einen Franken-Kredit im Gegenwert von 150.000 Euro nahm, hat heute eine Kreditschuld von 183.471 Euro in den Büchern. Die bis dato angelaufene Zinsersparnis im Vergleich zu einer Euro-Finanzierung liegt bei 20.000 Euro. Bei einer Euro-Konvertierung würde man einen Verlust von ca. 13.500 Euro machen.
Sollte die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Mindestkurs irgendwann aufgeben (voraussichtlich 2016, wenn EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny mit einem Ende der Niedrigzinspolitik rechnet), könnte der Euro auf 1,15 Franken fallen. Der Verlust würde auf 23.000 Euro anwachsen.
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Franken-Kredit wegen verlockenden Euro-Zinsen konvertieren?
17.10.14
14:23