Der EUR/CHF-Kurs steigt so stark wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Die Gemeinschaftswährung ist bis zu 1,2110 Franken wert. Verfechter eines stärkeren Euros sehen bereits erste Anzeichen für das Ende des Schweizer Superzyklus.
Die Schweiz als Volkswirtschaft wird künftig wohl kleinere Brötchen backen müssen. Der so genannte Superzyklus aus tiefen Zinsen, einem Immobilienpreisboom und hohen Einwanderungsraten laufe aus, sagt die Credit Suisse.
Demzufolge könnte der Schweizer Franken nicht nur wegen der Angst vor Zuwanderung schwächer werden. Der Bauboom neigt sich dem Ende. Ferner kann man wegen den trüben Wachstumsperspektiven des Euroraums nicht mit einem über die Exportschiene getragenen Aufschwung rechnen.
Zentrale Konjunkturdaten zeigen eine auf schwachen Beinen stehende Schweizer Wirtschaft. Die Stimmung in den Chefetagen der Unternehmen trübt sich immer stärker ein, wie der Rückgang des KOF Konjunkturbarometers um 0,5 Punkte auf 99,1 Zähler noch einmal unterstreicht.
Darüber hinaus ist die Entwicklung des Schweizer Frankens gegenüber dem US-Dollar ein Indikator für das Ende des Superzyklus. War 1 Dollar im Mai 2014 lediglich 0,87 Franken wert, sind es aktuell schon 0,97.
Die Tendenz des gegenüber dem Dollar abwertenden Frankens dürfte sich laut der Onlinebank Swissquote in den nächsten zwölf Monaten bis zu einem Eins-zu-Eins-Verhältnis (Parität) fortsetzen.
Bisher ignorierte der EUR/CHF-Kurs den Anstieg des USD/CHF. Allerdings könnte ein erneuter Stimmungswandel der Devisenmärkte dazu führen, dass der USD/CHF den EUR/CHF hoch zieht.
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Schweizer Superzyklus und Frankenstärke neigen sich dem Ende
05.10.14
16:12