Der Schweizer Franken sägt am Stuhl des Euros. Nach dem dem Wahlsieg der Republikaner bei den US-Kongresswahlen und einem Bericht über Streitigkeiten innerhalb der Europäischen Zentralbank droht die Gemeinschaftswährung umzufallen. Zum Glück steht die Schweizerische Nationalbank mit einer Vitaminspritze bereit.
Aktuell notiert der Euro-Franken-Kurs bei 1,2037, nachdem er zuvor ein Zweijahrestief bei 1,2031 markierte. Schweizerinnen und Schweizer bekommen für 1 Franken umgerechnet 83,08 Euro-Cents. Sehr viel stärker kann ihre Währung nicht werden. Sollte der Gegenwert auf 83,33 Euro-Cents anschwellen, würden die eidgenössischen Währungshüter den Euro stützen.
Die Niederlage bei den Kongresswahlen für die Demokraten von Barack Obama fiel deutlicher aus, als von Experten erwartet. Der Wahlsieg der auf Ausgabenkürzungen und Steuererleichterungen spezialisierten Republikaner (Grand Old Party, GOP) führt zu einem Aderlass bei sicheren Häfen zu Gunsten des US-Dollar.
Neben dem Schweizer Franken, der auf 0,97 Franken per Dollar abwertet, kommt Gold unter die Räder. Das Edelmetall ist mit 1.143 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) so günstig wie seit viereinhalb Jahren nicht mehr.
Wegen einer Rebellion in der Europäischen Zentralbank hängt der Euro aktuell in den Seilen. Mario Draghi polarisiert den inneren Zirkel der Notenbank, wie es unter seinen Vorgängern undenkbar gewesen wäre. Für viele ist es verwunderlich, warum Draghi es mit seinen Alleingängen gerade jetzt krachen lässt, hat sich doch die Euro-Krise deutlich beruhigt.
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EZB-Rebellion und GOP-Wahlsieg: Euro nimmt Kurs auf 1,20
05.11.14
12:01