Die Schweizer Banken richten sich auf einen Anstieg des Euros gegenüber dem Franken ein. Demnach dürfte der aktuell bei 1,2025 liegende EUR/CHF-Kurs bis auf 1,25 steigen. Vorhersagen "Made in Suisse" könnten sich als goldrichtig herausstellen, liegen sie doch in etwa in der Mitte der abgegebenen Prognosen.
"Ist der Mindestkurs eine gute Sache", fragt der Devisenanalyst Thomas Flury vom Branchenprimus UBS. Die größte Bank der Schweiz prognostiziert für 2015 einen Anstieg des Euros auf 1,23 Franken. Die Prognose fußt auf der Tatsache, dass sich die Angst vor einem Zusammenbruch des Euros in Luft aufgelöst habe, weshalb der als sichere Hafen wahrgenommen Schweizer Franken nicht so stark nachgefragt werde wie 2011.
Kein Mut zur Punktprognose
Eine Vorhersage mit angezogener Handbremse gibt die Credit Suisse ab. Sie hält zwar wie die UBS einen Anstieg des Euros auf 1,23 Franken für möglich. Allerdings könne es im schlechtesten Fall auch auf 1,20 Franken gehen, meinen die Devisenexperten der zweitgrößten Bank der Schweiz. Die Prognose der Credit Suisse liegt bei EUR/CHF 1,20-1,23. Demnach rechnet die Bank im Mittel mit einem Kursniveau von 1,2150.
"Wir gehen davon aus, dass die SNB die Euro-Untergrenze halten wird", erklärt die St.Galler Kantonalbank. Auch sie macht von einem Prognosespektrum anstatt einer Punktprognose Gebrauch. Ihres ist im Gegensatz zur Credit Suisse größer. Zwischen 1,20-1,25 Franken, also im Mittel bei 1,2250, erwartet die Kantonalbank den Euro.
Außerhalb der Schweiz nehmen die Devisenexperten extremere Positionen ein. Die italienische Unicredit prognostiziert bis September 2015 einen Anstieg des Euros auf 1,26 Franken. Anders die deutsche Commerzbank, die bis ins Jahr 2016 mit einem Klebenbleiben des Euros bei 1,21 Franken rechnet.
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Wo die Schweizer Banken den Euro 2015 sehen
26.11.14
11:49