So schleudern Spekulanten den Euro auf 1,1995 Franken
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So schleudern Spekulanten den Euro auf 1,1995 Franken

"Rettet unser Schweizer Gold" dirigiert den Euro-Franken-Kurs. Wenn sich das Schweizer Stimmvolk gegen die Goldinitiative entscheidet, dürfte der Euro von 1,2015 auf 1,2075 Franken steigen. Sollten sich die Gold-Groupies entgegen den Umfragen durchsetzen, stünde ein Taucher auf 1,1995 auf der Tagesordnung.

Einige Spekulanten wetten an den Optionsmärkten darauf, dass der Euro bei einem Ja zur Goldinitiative auf 1,1995 Franken abstürzt. Dies zeigen aktueller Datenerhebung des amerikanisches Clearinghouses Depository Trust and Clearing Corporation (DTCC). Die Schweizerische Nationalbank (SNB) bekäme Probleme den Mindestkurs durchzusetzen und müsste neben Euro-Stützungskäufen womöglich einen Negativzins einführen.


Die Mehrheit erwartet ein Nein zur Goldinitiative, wodurch sich die Lage beim Euro-Franken-Kurs etwas entspannen würde. "Wir rechnen bei einem Scheitern des Gold-Referendums mit einer schnellen Bewegung beim Euro/Schweizer Franken auf 1,2050/75, zitiert Reuters den Devisenexperten Peter Rosenstreich von der Swissquote Bank.

Der Anstieg würde sich aller Voraussicht nach als ein Strohfeuer herausstellen. Vier Tage nach der Goldinitiative findet die allmonatliche Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) statt. Das mit frischen Wachstums- und Inflationsprognosen gespickte Treffen der Zentralbanker könnte der Gemeinschaftswährung ein Tiefschlag versetzen.

EZB-Chef Mario Draghi kündigte zuletzt überraschend zusätzliche Lockerungsmaßnahmen an, um Inflation und Inflationserwartungen anzuheben. Sollte die Europäische Zentralbank noch mehr Geld in die Wirtschaft pumpen, ginge sie gegenüber der Schweizerischen Nationalbank mit 2:1 in Führung.