Der Eurokurs steigt auf 1,0812 Franken. Das ist der höchste Stand des in den freien Markt entlassenen Wechselkurses seit dreieinhalb Jahren. Antriebsfeder ist die Konjunktur im Euroraum. Sie erholt sich schneller als von Wirtschaftsexperten erwartet.
"Der aktuelle Sammelindex zeigt, dass die Eurozone auf dem Weg der Besserung ist. Trotz der fortwährenden Schuldenkrise in Griechenland hat der Aufschwung an Fahrt gewonnen und dürfte sich in den nächsten Monaten weiter beschleunigen", sagt Chris Williamson vom Forschungsinstitut Markit.
Von 52,6 Punkten im Januar 2015 auf 53,5 Zähler im Februar 2015 kletterte der von Markit erhobene Sammelindex, der Industrie und Dienstleistungssektor für den Euroraum zusammenfasst. Viel Rückenwind kommt aus dem Dienstleistungssektor, wo sich die Aktivität stärker erhöht als erwartet.
Auch das Verbrauchervertrauen entwickelt sich im Euroraum freundlich. Der von der die EU-Kommission erhobene Index kletterte um 1,5 Punkte auf -6,7 Zähler. Der Anstieg fiel stärker aus als von Analysten erwartet, die mit einem Wert von -7,6 Punkten gerechnet hatten.
Der Euro hat in den letzten Wochen gegenüber dem Schweizer Franken eine beachtliche Rallye hingelegt. Auf Schlusskursbasis kletterte der EUR/CHF-Kurs zwischen dem 23. Januar und 19. Februar 2015 von 0,9775 auf 1,0802 (+10,51 Prozent).
Klammert man die Zeit aus, in der sich der Wechselkurs aufgrund der Untergrenze nicht frei entfalten konnte, ist die Gemeinschaftswährung aktuell so hoch bewertet wie zuletzt am 12. August 2011. Aus charttechnischer Sicht wäre die Fortsetzung des Anstiegs auf ein im September 2011 gebildetes Widerstandsniveau bei EUR/CHF 1,1010 plausibel.
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Euro-Franken-Kurs schielt bei 1,08 liegend auf 1,10
20.02.15
12:13