Euro kraxelt auf 1-Monatshoch bei 1,0645 Franken
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Euro kraxelt auf 1-Monatshoch bei 1,0645 Franken

Der Euro nimmt dem Franken immer mehr von denen nach der plötzlichen Mindestkurs-Aufgabe erzielten Gewinnen wieder ab, und so steigt der Wechselkurs auf EUR/CHF 1,0645. Ein Eingreifen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) in Form von Euro-Stützungskäufen braucht es nicht. Vielmehr profitiert die Gemeinschaftswährung von einem kräftigen Exportüberschuss und ihrem fairen Wert bei 1,20.

In der vergangenen Woche musste die Schweizerische Nationalbank, anders als unmittelbar nach dem Ende der Untergrenze, kaum intervenieren, um den Eurokurs über 1,00 Franken zu halten. Die Sichtguthaben der schweizerischen Banken bei der SNB stagnierten bei:
  • 383,33 Milliarden Franken per 30. Januar 2015,
  • 384,89 Milliarden Franken per 6. Februar 2015,
  • 384,92 Milliarden Franken per 13. Februar 2015.
Die Stagnation ist ein Indiz dafür, dass die Schweiz derzeit keine neuen Franken über ihre Notenpresse "herstellt" und gegen Euros einwechselt. Kauft die SNB Euros, wird der Franken-Gegenwert dem Konto der Verkäufer-Bank gutgeschrieben, was regelmäßig einen Anstieg der Sichtguthaben zur Folge hat.


International ist die so viel geschmähte Eurozone hoch wettbewerbsfähig. Der von den 18 Euroländern im Jahr 2014 erwirtschaftete Überschuss im internationalen Warenverkehr lag bei 194,8 Milliarden Euro, teilte das europäische Statistikamt Eurostat heute mit. 2013 lag des Plus lediglich bei 152,3 Milliarden Euro.

Der Franken sei deutlich überbewertet, der faire Wert liege im Bereich von EUR/CHF 1,20, sagen die Devisenexperten die Credit Suisse. Einen Anstieg der Gemeinschaftswährung auf den früheren Mindestkurs traut sich die zweitgrößte Bank der Schweiz bisher nicht zu prognostizieren. Noch liegt ihre Prognose für die kommenden zwölf Monaten bei 1,05 Franken pro Euro.