Der aktuell bei 1,0770 Franken notierende Eurokurs nähert sich einer wichtigen Weggabelung. Sie wird darüber entscheiden, ob der Wechselkurs auf die Parität sinkt oder Tuchfühlung mit 1,20 aufnimmt.
Zu Jahresbeginn ist 1 Euro 1,2030 Schweizer Franken wert. Nach zwei ereignislosen Wochen sorgt die Schweizerische Nationalbank (SNB) am 15. Januar 2015 für einen Paukenschlag. Sie hebt ihre im September 2011 bei 1,20 eingeführte Kursuntergrenze auf.
Der Eurokurs fällt wie ein Stein auf ein Rekordtief bei 0,86 Franken. Für Charttechniker ist die Abwärtstrendlinie mit dem Rekordtief deutlich unterhalb der Parität die wichtigste Eigenschaft der Kursentwicklung.
Am zweitwichtigsten ist ein bei 1,1040 liegender Widerstand. Er wird vor der Einführung des Mindestkurses gebildet und ist damit wertvoller als sämtliche Unterstützungen und Widerstände, die während der Steuerung des Wechselkurses durch die SNB entstehen.
Momentan befindet sich der Euro in einer Aufwärtsbewegung. Er kostet knapp 1,08 Franken, nach 0,9775 Ende Januar 2015. Sollte es weiter nach oben gehen, hieße es bei 1,1040 Farbe bekennen.
Bei einem Sprung über den Widerstand dürfte der Wechselkurs einen Kontaktpunkt mit der Abwärtstrendlinie suchen. Wenn es schnell geht, könnte der Euro bis zum Sommer auf 1,20 Franken klettern. Bei einer langsamen Bewegung zur Trendlinie würde sich die Kursentwicklung bis zum Jahresende Zeit lassen und nur auf ca. 1,14 steigen.
Sollte der Eurokurs bei 1,1040 Franken zurückprallen, oder bereits früher den Weg nach unten antreten, würde der zuletzt etwas nachlassende Abwärtstrend wieder beginnen zu greifen. Die Kursentwicklung dürfte sinken, bis sie im Bereich von EUR/CHF 0,99-1,03 einen Boden fände.
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Eurokurs muss bei 1,1040 Franken Farbe bekennen
23.02.15
21:46