Der Eurokurs klettert in drei Wochen von 0,9780 Franken auf 1,0619 Franken (+8,58 Prozent). Es fehlen nur noch 13 Prozent für eine Rückkehr der Gemeinschaftswährung auf 1,20. Aufgrund des steilen Anstiegs wird es jedoch Devisenhändlern etwas mulmig. Wer jetzt noch Euros kauft, droht in einem Bullenfalle zu tappen.
Von einer Bullenfalle sprechen Börsianer, wenn in einem Abwärtstrend plötzlich positive Signale auftreten und die Kurse gegen den Trend steigen. Zweifelsfrei befindet sich der Euro-Franken-Kurs in einem Abwärtstrend, der seinen Ursprung im Mai 2013 bei 1,2650 hat. Wer möchte, kann noch weiter zurück gehen und findet den Ursprung einer langfristigen Abwärtsbewegung im Oktober 2007 bei einem Wechselkurs von EUR/CHF 1,6730.
"Falls der Kurs aber deutlich über Parität ansteigt, wird die Nachfrage nach Franken automatisch wachsen. Erstens werden sich Anleger gegen einen künftigen Kursrutsch schützen wollen und mehr Absicherungsgeschäfte tätigen. Zweitens wird die Frankennachfrage derjenigen Unternehmen steigen, die ihre Frankenbestände in den letzten Jahren mit fester Kursuntergrenze eher zurückgefahren haben", begründet die UBS ihre aktuelle Schweizer Franken Prognose.
In eine EUR/CHF-Bullenfalle tappen Marktteilnehmer, die in der Erwartung weiter steigender Kurse Euros kaufen, und deren Erwartungen durch ein beherztes Zupacken des Abwärtstrends enttäuscht werden. Die aktuelle Situation ist vergleichbar mit der im Mai 2013. Damals wurden Händler, die auf einen Anstieg des Eurokurses auf 1,30 Franken setzten, bitter enttäuscht.
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Tappt der Euro bei 1,0619 Franken in eine Bullenfalle?
14.02.15
12:34