Über dem Euro-Franken-Kurs ziehen dunkle Wolken auf. Die Devisennotierung sinkt von 1,0760 auf 1,0630 (-1,21 Prozent), nachdem Angela Merkel neue Sanktionen gegen Russland ins Gespräch bringt. Am Devisenmarkt keimt eine generelle Euro-Schwäche auf. USA-Reisende müssen so tief in die Tasche greifen wie seit mehr als elf Jahren nicht mehr.
Man sei gut vorbereitet schärfere Sanktionen gegen Russland zu verhängen, sollte das Abkommen von Minsk scheitern, sagte Merkel bei einem Besuch von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Brüssel. Das Säbelrasseln kommt dem als sicheren Hafen wahrgenommen Schweizer Franken zu Gute.
1 Euro ist inzwischen nur noch 1,1060 US-Dollar wert. Das ist der niedrigste Stand seit September 2003. Während sich der Euro-Dollar-Kurs nicht von seiner Talfahrt abbringen lässt, kommt es zu einer Achterbahnfahrt beim Euro-Franken-Kurs. Die Devisennotierung klettert in wenigen Augenblicken von 1,0635 auf 1,0725 und taucht danach auf 1,0630 ab.
Weil die Chancen gut stehen, dass spekulative Markteilnehmer und computergesteuerte Handelssystemen den Euro nun unter die psychologische Marke von 1,10 Dollar bugsieren, dürfte es der Euro zum Schweizer Franken schwer haben.
Sollte der Eurokurs an einer charttechnischen Unterstützung bei 1,0600-1,0610 Franken keinen Halt finden, wäre da immer noch die Schweizerische Nationalbank (SNB). Thomas Moser, stellvertretendes Mitglied des SNB Direktorium, ließ letzten Freitag in St. Gallen verlauten, dass die SNB den Franken bei Kursen unter 1,04 als massiv überbewertet sieht.
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EUR/CHF sinkt nach Merkels Säbelrasseln auf 1,06
04.03.15
16:45