Magische Hand hält Euro über 1,06 Franken
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Magische Hand hält Euro über 1,06 Franken

Ein ausgezeichneter US-Arbeitsmarktbericht wirbelt den Devisenmarkt durcheinander. Der Eurokurs sinkt auf ein Rekordtief bei 1,0860 Dollar. Die Lage gegenüber dem Schweizer Franken stellt sich für die Gemeinschaftswährung sehr viel entspannter da. Eine magische Hand lässt es nicht zu, dass sich der Euro-Franken-Kurs in einer Abwärtsspirale verfängt.

Nach einen kurzen Rücksetzer von 1,0760 Franken auf 1,0640 Franken orientiert sich der Euro wieder nach oben. Aktuell notiert das Devisenpaar bei 1,0680. Es fließen offenbar weiterhin hohe Summen aus der Schweiz in den Euroraum. Dies trägt maßgeblich dazu bei, dass für den Euro-Franken-Kurs derzeit ein Abrutschen unter 1,06 nicht in Frage kommt.

In den USA wurden im Februar 2015 außerhalb der Landwirtschaft 295.000 neue Jobs geschaffen. Das waren deutlich mehr als die von Volkswirten erwarteten 240.000. Die Arbeitslosenrate sank um 0,2 Prozent auf 5,5 Prozent. Die guten Vorgaben der US-Wirtschaft nutzt der Dollar um gegenüber dem Schweizer Franken aufzuwerten. Der USD/CHF-Kurs steigt auf 0,9830.


Neue Inflationszahlen ermutigen den Euro-Franken-Kurs die mit der Mindestkurs-Aufhebung erlittenen Verluste aufzuholen. Die jährliche Inflationsrate der Schweiz brach im Februar 2015 auf -0,8 Prozent ein. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) könnte sich nun gezwungen sehen ihre Leitzinsen tiefer ins negative Terrain zu verschieben, um eine Deflationsspirale zu bekämpfen.

Dies dürfte dazu beitragen, dass Anleger noch mehr Geld aus der Schweiz abziehen. Darüber hinaus würden Franken-Kreditnehmer mit etwas höheren Zinsaufschlägen profitieren.