Es geht aufwärts: Arbeitsmarkt schiebt Euro an
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Es geht aufwärts: Arbeitsmarkt schiebt Euro an

Angetrieben von guten Konjunkturdaten setzt der Euro-Franken-Kurs seinen Anstieg fort. Die Gemeinschaftswährung klettert mit 1,0475 Franken auf den höchsten Stand seit drei Wochen. Anzeichen für ein Tritt fassen der zweitgrößten Volkswirtschaft Europas verdichten sich. Die Lage auf den europäischen Arbeitsmärkten verbessert sich stetig.

Die Stimmung der französischen Verbraucher legt den dritten Monat in Folge zu. Ein von der nationalen Statistikbehörde Insee erhobener Index klettert von 93 Punkten im März auf 94 Zähler im April. Die Konsumenten sind so gut gelaunt wie seit fünf Jahren nicht mehr, weil sich ihre persönliche Finanzsituation und die Fähigkeit größere Anschaffungen zu stemmen verbessert hat.

Frankreichs Wirtschaft könne im nächsten Jahr bei größeren Reformanstrengungen der Regierung um mehr als 1,5 Prozent wachsen, sagte der französische Notenbankchef, EZB-Ratsmitglied Christian Noyer, dem Radiosender Europe 1. Eine solche Wachstumsrate sei ausreichend, um die hohe Arbeitslosigkeit nach unten zu bringen.


Viele Ökonomen, unter ihnen der frühere Bundesbankchef und derzeitiger UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber, sind der Meinung, dass für einen Anstieg des Euros Richtung 1,20 Franken eine Zunahme der Beschäftigung im Euroraum erforderlich sei. Weber mahnt die Euroländer in diesen Zusammenhang dazu ihre Probleme zu lösen.

Spaniens Regierung erhöht ihre Wachstumsprognose für 2015 von 2,4 Prozent auf 2,9 Prozent. Ministerpräsident Mariano Rajoy verspricht im Falle seiner Wiederwahl im Herbst die Schaffung von zwei Millionen Arbeitsplätzen in der viertgrößten Volkswirtschaft des Euroraums.

In Deutschland steigt die Beschäftigung auf immer neue Rekorde. Dies führt zu unerwartet hohen Zuflüssen in die Sozialkassen. Es ist im Gespräch den Beitrag zur Arbeitslosenversicherung, den sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen, von 3,0 Prozent auf 2,7 Prozent abzusenken.

Derweil überspringt der Euro-Franken-Kurs das Hoch des Strafzins-Anstiegs bei 1,0428. Aus charttechnischer Sicht wäre bei der Überwindung einer bei 1,0450-1,0480 liegenden Widerstandszone ein Anstieg auf 1,06-1,07 möglich.