Mit fünf Milliarden Euro wolle Russland Griechenland unter die Arme greifen, meldet "Spiegel Online". Das ist insofern eine Hiobsbotschaft für den Euro, weil sich die Verhandlungen zwischen der griechischen Regierung und der Eurogruppe nun noch schwieriger gestalten dürften. Der Eurokurs sinkt auf ein frisches Tief bei 1,0262 Franken.
Bereits vor dem Milliardengeschäft zwischen Moskau und Athen war der Euro-Franken-Kurs auf verlorenem Posten. Seit Ende Februar 2015, als 1 Euro noch bis zu 1,0812 Schweizer Franken wert war, büßte die Gemeinschaftswährung fünf Prozent ein. Nun könnte es wegen des geplanten Energieabkommens weiter bergab gehen.
Etwa fünf Milliarden Euro in Cash könnte der Gasdeal mit Russland in die klammen Kassen des griechischen Staates spülen. Es handelt sich dabei um eine Vorauszahlung für Transitgebühren für die neue Pipeline Turkish Stream, die ab 2019 russisches Gas über die Türkei und Griechenland nach Europa bringen soll.
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Die bereits schwierigen Verhandlungen zwischen Griechenland und der Eurogruppe könnten nun erst einmal auf Eis gelegt werden, weil sich Ministerpräsident Alexis Tsipras mit den Milliarden aus Russland länger über Wasser halten kann, als bisher gedacht. Ein Euro-Austritt Griechenlands (Grexit) würde bis zum Jahresende wie ein Damoklesschwert über der Finanzwelt schweben.
Der geopolitische Schlagabtausch zwischen dem Westen und Russland in Griechenland spricht für verstärkte Kapitalzuflüsse in den als sicheren Hafen wahrgenommenen Schweizer Franken.
Aus der Sicht des europäischen Steuerzahlers ist der Gasdeal zwischen Moskau und Athen positiv. Griechenland lässt sich sein chronisch geringes Steueraufkommmen nun vom russischen Steuerzahler auffüllen. Fünf Milliarden Euro könnte die in einer Rezession steckenden russische Wirtschaft gut gebrauchen. Tsipras verjubelt das Geld stattdessen für Urlaubsgelder und 13. Monatsgehälter.
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EUR/CHF auf verlorenem Posten nach Athen-Moskau-Gasdeal
18.04.15
11:18