Euro purzelt auf 1,0393 Franken (2-Monatstief)
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Euro purzelt auf 1,0393 Franken (2-Monatstief)

Der Euro-Franken-Kurs purzelt unter die wichtige Unterstützungsmarke bei 1,04. Das Devisenpaar erreicht mit 1,0393 den tiefsten Stand seit zwei Monaten. Der meist zitierte deutschsprachige Ökonom ermutigt die Schweizerische Nationalbank (SNB) zum Tätigen von Euro-Stützungskäufen. Die lässt sich offenbar nicht zweimal bitten.

Auch in diesem Jahr gerät der Euro über Ostern in gefährliches Fahrwasser. Am Devisenmarkt wird am Karfreitag, an dem der stets mit Spannung erwartete monatliche US-Arbeitsmarktbericht auf der Agenda steht, und am Ostermontag gehandelt. Weil viele europäische Händler im Urlaub sind, reichen bereits kleine Summen, um deutliche Kursausschläge herbeizuführen.


"Vielleicht geht der Kurs auch Richtung Parität", sagt Hans-Werner Sinn, Präsident des Ifo-Instituts bezugnehmend auf den EUR/CHF im Gespräch mit der Schweizer Finanznachrichtenagentur AWP. Gehe es noch weiter bergab, müsse man intervenieren. "Denn es kann nicht sein, dass die Schweiz nur als Spekulationsobjekt verwendet wird", so Sinn.

Die aktuelle Gemengelage deutet darauf hin, dass die Schweizerische Nationalbank bereits aktiv ist. So prallt der Euro-Franken-Kurs bei 1,0393 überaus deutlich in wenigen Augenblicken auf 1,0430 zurück. Dies ist ein Indiz für Euro-Käufe seitens der SNB. Der jüngste Anstieg der Sichtguthaben unterstreicht, dass man den Euro über 1,04 Franken halten möchte.

Auch die öffentlichen Aussagen der Schweizer Währungshüter legen nahe, dass man die letzte charttechnische Unterstützung vor der Parität unbedingt verteidigen will.