Die Talfahrt geht weiter. Der Eurokurs purzelt auf 1,0340 Franken. Währungsanalysten verweisen wieder einmal auf die Käufe von Staatsanleihen der Europäischen Zentralbank (EZB). Noch halte sich die Schweizerische Nationalbank (SNB) zurück. Charttechniker sagen, was jetzt stattfinde, habe sich bereits am Gründonnerstag angebahnt.
Die SNB kann theoretisch der Geldpolitik von Mario Draghis EZB nur etwas entgegensetzen, wenn sie selber wieder begänne am Devisenmarkt zu intervenieren. Bisher gibt es jedoch keine Anzeichen dafür. Die Sichtguthaben von schweizerischen Banken bei der SNB, die als Indiz für Interventionen gelten, blieben zum Ende der letzten Woche konstant.
Derzeit schießen Spekulationen ins Kraut: Wo ist die Schmerzgrenze der SNB? Wie weit muss der Euro-Franken-Kurs fallen, bevor SNB-Präsident Thomas Jordan seinerseits die Notenpresse anwirft, um für jeden Euro von Mario Draghi einen Schweizer Franken zu drucken?
Aus chartttechischer Sicht hat sich die aktuelle Talfahrt des Euro-Franken-Kurses mit dem Bruch der Unterstützung bei 1,04 bereits vor zwei Wochen angedeutet. Am Gründonnerstag sank der Euro auf 1,0388. Damit kam es über Ostern wieder einmal zu einer ausgeprägten Schwächephase des Euros.
Die letzte Unterstützung für den Euro-Franken-Kurs vor der Parität liegt bei 1,02. Vielleicht setzt die Schweizerische Nationalbank an dieser Stelle ein Zeichen, um der heimischen Exportwirtschaft zu signalisieren, dass man Wechselkurse unterhalb der Parität, koste es, was es wolle, verhindern wird.
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Lässt die SNB den Euro bis auf 1,02 CHF gewähren?
13.04.15
17:23