Paritätsfalle schnappt zu: Euro purzelt auf 1,02 Franken
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Paritätsfalle schnappt zu: Euro purzelt auf 1,02 Franken

Der Eurokurs sinkt mit 1,0235 Franken auf den tiefsten Stand seit knapp drei Monaten. Ohne die Unterstützung der Schweizerische Nationalbank (SNB) wäre die Gemeinschaftswährung noch weniger wert. Der Versuch den Euro aufzupäppeln, schlägt aber fehl. Ist die Schweiz jetzt mit ihrem Wechselkurs-Latein am Ende?

Über Ostern konnte die SNB offenbar ihr Eingreifen am Devisenmarkt aufgrund der dünnen Feiertagsumsätze kaschieren. Dies ist nicht länger möglich. Der jüngste Anstieg der Giroguthaben schweizerischer Banken bei der SNB ist ein klares Indiz dafür, dass die SNB trotz der Aufhebung des Euro-Mindestkurs weiter am Devisenmarkt interveniert.


Die Giroguthaben der Banken stiegen von 377,96 Milliarden Franken per 10. April 2015 auf 383,98 Milliarden Franken per 17. April 2015, teilte die SNB heute mit. Dies deutet darauf hin, dass die Schweizerische Nationalbank in der vergangenen Woche sechs Milliarden Franken ihrer "Safe-Haven"-Währung emittieren musste.

Hätte sie die frisch gedruckten sechs Milliarden Franken nicht gegen Euros eingetauscht, wäre der EUR/CHF-Wechselkurs derzeit wahrscheinlich schon bei 1,00, argumentiert das Lager der Euro-Pessimisten. Die Optimisten, wie die Erste Group, klammern sich hingegen an eine auf dem Papier stehende deutliche Überbewertung des Frankens gegenüber dem Euro.

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