10 nigelnagelneue Prognosen: Wo steht der Euro Ende 2015?
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10 nigelnagelneue Prognosen: Wo steht der Euro Ende 2015?

Den Wechselkursprognosen von zehn Banken zufolge wird sich der Euro bis Jahresende 2015 bei genau 1,04 Franken einpendeln. Die Devisenexperten sind in zwei Lager gespalten, wobei die Optimisten, die einen Anstieg des Euros bis auf 1,11 Franken in Aussicht stellen, leicht die Oberhand haben.


1) Euro sinkt auf 0,95 Franken (HSBC International Bank)
Der Präsident der Europäische Zentralbank (EZB), Mario Draghi, habe Spekulationen über ein vorzeitiges Endes des Kaufprogramms von Staatsanleihen den Wind aus den Segeln genommen. Die über die Notenpresse finanzierten Anleihekäufe, die den Wert des Euros verwässern, werden demnach bis September 2016 andauern.

2) Euro sinkt auf 0,97 Franken (National-Bank)
Sofern es in Europa nicht gelinge ungelöste Kernfragen der Union zu lösen, dürfte das Wachstum schwach bleiben, um die signifikanten Kapazitätsüberhänge am gesamteuropäischen Arbeitsmarkt abzubauen. Damit dürfte die EZB auf lange Sicht auf monetärem Expansionskurs bleiben und der Zinskontrast weiter zunehmen.

3) Euro sinkt auf 0,98 Franken (Commerzbank)
Für den Euro-Franken-Kurst gebe es derzeit nur eine Richtung: Nach unten. Der Markt habe Blut geleckt und wolle den Wechselkurs tiefer sehen. Dies sei möglicherweise auch dem Umstand geschuldet, weil der Markt herauszufinden wolle, wo die Schmerzgrenze der Schweizerische Nationalbank (SNB) liege.

4) Euro sinkt auf 1,00 Franken (Oberbank)
Die trüben Aussichten im Euroraum hielten das Zinsniveau in allen Fristen weiterhin tief. Vor allem das Anleihekaufprogramm der EZB habe die Zinsen noch einmal tiefer gehen lassen. Ein Beispiel: Deutsche Staatsanleihen wiesen bis zu einer Laufzeit von sieben Jahren negative Renditen auf.

5) Euro steigt auf 1,05 Franken (Schaffhauser Kantonalbank)
Längerfristig hätten Negativzinsen in der Schweiz einen schädlichen Effekt auf das Wirtschaftswachstum, da es wegen der veränderten Anreizstruktur zu Fehlallokationen von Kapital kommen könne. Es stelle sich die Frage, wie die Schweizer Volkswirtschaft den "Doppelschock" aus Negativzinsen und Aufhebung EUR/CHF-Mindestkurs verdauen werde.

6) Euro steigt auf 1,05 Franken (UBS)
Der Silberstreifen am Horizont ist das europäische Wachstum. Ein breit abgestütztes Wachstum dürfte die Attraktivität europäischer Anlagen erhöhen und die politischen Risiken reduzieren. Deshalb rechne man mit einem leichten Anstieg des EUR/CHF-Kurses.

7) Euro steigt auf 1,09 Franken (Deka Bank)
Das "Sicherheitsparken" in der Schweiz soll durch Negativzinsen teurer gemacht werden. Unattraktiver werde die Schweiz auch durch die Verschlechterung ihrer Konjunkturperspektiven. Denn ein zu starker Franken schade den Exporten. Vor diesem Hintergrund dürfte der Druck auf den Schweizer Franken im Prognosezeitraum nachlassen.

8) Euro steigt auf 1,10 Franken (Morgan Stanley)
Sollte der Schweizer Franken zu stark aufwerten, so dass die Schweizerische Nationalbank darin eine Bedrohung für die Wachstumsperspektiven oder die Inflation sehe, werde man wieder intervenieren. Euro-Stützungskäufe seien aus heutiger Sicht erst unter der psychologischen Marke von 1 Euro = 1 Franken geboten.

9) Euro steigt auf 1,10 Franken (Raiffeisen Zentralbank)
Der 3-Monats-Libor dürfte sich im Jahresverlauf im unteren Bereich des Zinskorridors bewegen und eine Stütze für einen schwächeren Frankenkurs bleiben.

10) Euro steigt auf 1,11 Franken (Erste Group)
Nach einer gewissen Abwertung des Franken beobachte man seit März eine langsame Aufwertung. Faktoren, die den Franken unterstützen, seien das Kaufprogramm der EZB und die Unsicherheiten wegen der Situation mit Griechenland. Gleichwohl rechne man weiter mit einer Abschwächung des Frankens auf Jahressicht.