Allen Unkenrufen zum Trotz ist Anstieg auf 1,11 möglich
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Allen Unkenrufen zum Trotz ist Anstieg auf 1,11 möglich

"Wir sind immer noch der Ansicht, dass das Währungspaar EURCHF die Parität testen und die SNB dann sichtbar eingreifen wird. Wir sehen unsere Prognose einer Kursspanne von 1,00 bis 1,05 für EURCHF weiterhin als gültig an", sagen die Devisenexperten der UBS. Die Chancen, dass sich diese Vorhersage bewahrheitet, haben sich zuletzt wieder erhöht. Gleichwohl ist auch ein Anstieg auf 1,11 möglich.

Aktuell notiert der Eurokurs mit fallender Tendenz bei 1,0475 Schweizer Franken, nachdem er am Vortag bis auf 1,0525 kletterte. Indes steigt der Euro-Dollar-Kurs munter weiter. Für die Gemeinschaftswährung werden zum Monatsauftakt knapp 1,13 US-Dollar bezahlt. Das ist so viel wie seit Ende Februar 2015 nicht mehr.

Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte Griechenland erlauben sich über die Ausgabe von kurzläufigen Staatsanleihen zu finanzieren, sagte EZB-Direktor Benoît Coeuré auf einem Treffen der Finanzminister auf der Ebene der Staatsminister am Mittwoch in Brüssel. Voraussetzung dafür sei eine absehbare Vereinbarung zwischen Griechenland und seinen Euro-Partnern. Damit könnte ein Zahlungsausfall abgewendet werden.


Auf ein Einlenken der griechischen Regierung deutet derzeit die Entwicklung des Aktienindex in Athen hin. Der ASE kletterte seit dem 21. April 2015 von 704,74 Punkte auf aktuell 822,88 Zähler (+16,76 Prozent). Damit notiert das Börsenbarometer wieder auf dem Niveau von Ende Januar 2015, als Alexis Tsipras die Regierungsgeschäfte übernahm.

"Im Falle von weiteren Geldzuflüssen in den Franken als sichere Anlage wird die SNB unseres Erachtens erneut, und diesmal in größerem Umfang, am Devisenmarkt intervenieren, um die Währung zu schwächen", meinen die Devisenexperten der UBS.

Sollte sich Griechenland mit den Euro-Partnern einigen und die geopolitische Lage auf der Welt - insbesondere in der Ukraine - einigermaßen ruhig bleiben, käme es wahrscheinlich nicht zu weiteren Geldzuflüssen. Ein von der Erste Group angeführtes Lager der Optimisten, das den Euro bis Ende 2015 auf bis zu 1,11 Franken steigen sieht, könnte dann recht behalten.