Athen findet wunden Punkt in Rettungsarchitektur
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Athen findet wunden Punkt in Rettungsarchitektur

Alexis Tsipras hat es geschafft! Bald kann der griechische Ministerpräsident eine Krawatte tragen. Grund: Der Internationale Währungsfonds (IWF) drängt die Euroländer zu einem Schuldenschnitt. Der Schweizer Franken wertet wieder auf. 1 Euro ist 1,0385 Franken wert - nach 1,0525 in der Vorwoche.

Die griechische Wirtschaft werde in diesem Jahr nicht um 2,5 Prozent, sondern lediglich um 0,5 Prozent wachsen. Darüber hinaus senkt die EU-Kommission die für die Gläubiger so wichtige Budgetprognose. Statt einem Haushaltsüberschusses von 1,1 Prozent werde es demnach ein Defizit von 2,1 Prozent geben.


Der wieder sinkende Euro-Franken-Kurs ist ein Indiz dafür, dass die griechische Regierung den wunden Punkt in der Rettungsarchitektur der Euroländer gefunden hat. Es läuft nämlich am Ende auf das Gleiche heraus: Entweder Athen erwirtschaftet Haushaltsüberschüsse, um den Schuldendienst zu leisten, oder es macht Defizite und bekommt einen Schuldenschnitt.

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Der IWF droht gegenüber den Euro-Finanzministern nun damit, seinen Anteil der nächsten Tranche über 7,2 Milliarden Euro an Griechenland zurückzuhalten, sollten die europäischen Geldgeber den Griechen nicht zumindest einen Teil ihrer Schulden erlassen.

Es sieht danach aus, dass Alexis Tsipras seinen Schuldenschnitt bekommen wird, den er als Voraussetzung für das Tragen einer Krawatte gemacht hat.

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