Ist der jüngste Anstieg des Euro-Franken-Kurs auf 1,05 erst der Anfang? Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) sieht den Euro in den nächsten Wochen auf 1,10 Franken klettern. Ein der Schweizerischen Nationalbank (SNB) nahestehender Wirtschaftsprofessor fordert eine neue Untergrenze bei 1,14. Bei der Commerzbank pocht man auf die Parität.
Die Gemeinschaftswährung befindet sich aktuell auf dem aufsteigenden Ast. Bis zu 1,0505 Franken zahlte man zuletzt für einen Euro. Das waren zwei Rappen mehr als am Anfang des Monats. Im Vergleich zu Ende April, als der Wechselkurs mit 1,0230 auf den tiefsten Stand seit drei Monaten absackte, gelingt dem Euro eine Aufwertung um 2,69 Prozent.
"Heute würde ich zum Beispiel empfehlen, die Untergrenze beim Euro bei 1,14 Franken [...] zu setzen", sagte der der SNB nahestehende Ökonomieprofessor Peter Bernholz in einem Gespräch mit NZZ am Sonntag. Um den neuen Mindestkurs durchzusetzen, müsste die Schweizerische Nationalbank wieder massiv Euro-Stützungskäufe durchführen. "Das dürfte viele Milliarden kosten", so Bernholz.
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Gemäß einer aktuellen Prognose der Helaba wird der Eurokurs bis zur Jahresmitte aus eigener Kraft auf 1,10 Franken steigen und das Niveau bis Ende 2015 halten. Die Commerzbank sieht den Euro hingegen im Hochsommer bei 1,00 Franken notieren. Bis zum Jahresende rechnet Deutschlands zweitgrößte Bank mit einem Rückgang des Wechselkurses auf 0,98.
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Euro-Anstieg auf 1,10 CHF oder neuer Mindestkurs bei 1,14?
17.05.15
17:25