Geht Alexis Tsipras sang und klanglos unter? Eine neue Umfrage deutet das an. Es zeichnet sich eine klare Zustimmung der Bevölkerung zu den Reformauflagen ab. Mit jedem Tag, an dem die Banken geschlossen und die Geldautomaten in Griechenland nur 60 Euro je Abheber ausgeben, wird das Lager der Befürworter der Reformauflagen größer. Und der Euro wird zum Franken immer fester.
Die ersten politischen Beobachter sprechen bereits von einer politischen Klatsche sondergleichen, die sich Alexis Tsipras am kommenden Sonntag abholen könnte. Mit seinem plötzlich einberufenen Volksentscheid habe er den Bogen überspannt. Die Beteuerungen der griechischen Regierung, wonach gleich am Montag nach der Abstimmung die Geldautomaten "normal" funktionieren werden, glaube niemand.
Eine von der konservativen Zeitung "Eleftheros Typos" in Auftrag gegebene Umfrage zeigt, dass 47,1 Prozent der Wähler "Ja" zu den Reformauflagen der Euro-Finanzminister und des Internationalen Währungsfonds (IWF) sagen. 43,2 Prozent wären dagegen. Damit wird eine vorherige Umfrage, die das Lager der Gegner klar vorne sah, auf den Kopf gestellt.
Neue Prognosen
Der Eurokurs steigt gegenüber dem Schweizer Franken den vierten Tag in Folge. Bis zu 1,0515 Franken werden für den Euro bezahlt nach 1,0312 zum Wochenauftakt. Die Furcht vor einem Austritt Griechenlands aus dem Euroraum (Grexit) schwindet. Gemäß einer neuen Prognose der Scotiabank wird der Euro bis September auf 1,06 Franken und bis Dezember auf 1,07 Franken steigen.
Bei der Credit Suisse ist man weniger optimistisch. Die Devisenexperten der zweitgrößten Bank der Schweiz sehen den Euro bei 1,05 Franken auf der Stelle treten. Die Commerzbank rechnet mit einem Abtauchen der Gemeinschaftswährung unter 1,00 Franken.
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Ade Alexis - Willkommen Euro bei 1,05 Franken
02.07.15
11:41