Der Euro steigt mit auf 1,0470 Franken auf den höchsten Stand seit einer Woche. Weil Griechenland nicht Russland ist, knickt die Wirtschaft in der Eurozone nicht ein. Es gibt keine Anzeichen eines Rückgangs der Wirtschaftsaktivität, wie bei der Einführung der Sanktionen gegen Russland vor einem Jahr. Vielmehr ist Stimmung der Fabrikanten so gut wie seit 14 Monaten nicht mehr.
Die Griechenland-Krise lässt den Euro zunehmend kalt. Ein von dem Forschungsinstitut Markit erhobener Einkaufsmanagerindex, der auf der Befragung von 3.000 Fabrikanten beruht, kletterte im Juni auf 52,5 Punkten nach 52,2 Zählern im Mai. Indexstände über 50 Punkten bedeuten, dass die Wirtschaft expandiert.
"Dass es mit der Industrie auch im gesamten zweiten Quartal 2015 aufwärts ging, zeigen die Durchschnittswerte für Wachstum, Produktion und Auftragseingang, die allesamt so gut ausfielen wie seit einem Jahr nicht mehr", erläutert Markit-Chefökonom Chris Williamson. Bis auf Griechenland verzeichnen alle von der Umfrage erfassten Euroländer Wachstum.
Untermauert wird der jüngste Anstieg des Euros gegenüber dem Franken von schwachen Konjunkturdaten aus der Schweiz. Das KOF-Konjunkturbarometer sank im Juni um 3,0 Punkte auf 89,7 Punkte. "Entsprechend sind die Aussichten für die Schweizer Konjunktur dem Barometer zufolge in den kommenden Monaten negativer geworden", schreibt die Konjunkturforschungsstelle in Zürich.
Aus charttechnischer Sicht muss der Euro über eine hartnäckigen Widerstandszone bei 1,0540-1,0560 Franken steigen, um die Aufwärtsbewegung Richtung 1,08 fortzusetzen. Denn seit Ende April 2015, als der Wechselkurs ein Tief bei 1,0232 Franken markierte, geht es kontinuierlich nach oben. Problematisch für den Euro wird es bei dem Bruch einer bei 1,0285-1,0300 liegenden Unterstützung.
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Euro macht sich wieder auf den Weg Richtung 1,08 Franken
01.07.15
11:52