Die aktuelle Höchstmarke des Euros liegt bei 1,0920 Franken. Allmählich freunden sich die Devisenfachleute damit an, dass es sich bei dem Anstieg um etwas Nachhaltiges handelt. Die größte Bank der Schweiz schraubt ihre Wechselkursprognose für den Euro-Franken-Kurs auf 1,10 nach oben. Anleger gehen mit der Schöpfkelle durch die Schweiz.
"Wir heben unsere Dreimonatsprognose für EURCHF auf 1,08 an (zuvor 1,03) und unsere Sechs- und Zwölfmonatsprognosen auf 1,10 (zuvor 1,05)", schreibt die UBS auf ihrer Webseite. Ferner heißt es: "Das Aufwärtspotenzial für EURCHF bleibt jedoch begrenzt, da die EZB ihr massives quantitatives Lockerungsprogramm in den kommenden Monaten nicht verändern dürfte."
Dass die UBS den Euro trotz den EZB-Käufen auf 1,10 Franken steigen sieht, hängt mit dem Carry-Trade-Effekt zusammen. Dieser besagt, dass sich Anleger in den kommenden Monaten massiv im Schweizer Franken verschulden werden. Sie gehen quasi mit der Schöpfkelle durch die Schweiz, um sich möglichst viele Franken zu besorgen.
Die Franken werden dann in Euros, Dollar oder auch Britische Pfund umgetauscht. In allen drei Währungsräumen liegen die Zinsen auf Staatsanleihen höher als in der Schweiz. Der Carry-Trade-Effekt könnte diesmal den Unterschied ausmachen. Denn kommen die Kapitalabflüsse aus der Schweiz ins Rollen, müsste sich der Euro nicht fürchten erneut in den Bereich 1,00-1,05 Franken abzutauchen.
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UBS hebt EUR/CHF-Prognose in luftige Höhe
12.08.15
06:54