Ein wichtiger Indikator über den Zustand der Schweizer Wirtschaft - das KOF Konjunkturbarometer - sinkt zum vierten Mal in Folge. Die Abnahme gehe vor allem auf einen Stimmungsrückgang im Verarbeitenden Gewerbe zurück, sagt die Konjunkturforschungsstelle (KOF). "Dies ist ein Hinweis darauf, dass die Auswirkungen des Frankenschocks noch nicht überwunden sind", so die Forscher.
Nach der Aufgabe des Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) im Januar 2015 (Frankenschock), habe man für den Euro ein Kursziel von 1,10 Franken ausgegeben, heißt es im aktuellen "Investment Letter" der Basler Kantonalbank. "Wir halten an dieser Prognose fest und erwarten somit, Stand heute, nur eine leichte Aufwertung des Euro im Jahr 2016."
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Die schlechten Nachrichten aus Griechenland haben in den letzten Wochen stetig zugenommen. Investoren kramen ihre Grexit-Planspiele wieder heraus, weil die griechische Regierung mit den Reformen weit hinter dem Plan liegt. 2016 werde ein weiteres Krisenjahr für Griechenland, sagen eine Studie der Konrad Adenauer Stiftung und eine Studie des Londoner "Think Tank" Open Europe.
Stünde die Geuro-Parallelwährung und eine vorübergehender Austritt Griechenlands aus der Eurozone wieder auf der Tagesordnung, sähe es schlecht aus für den Euro. Auf dem Höhepunkt der letzten Krisenepisode im Sommer 2015 sank der Eurokurs auf 1,03 Franken.
Die Schweizer Wirtschaft würde sich weiter abkühlen. Grundsätzlich spricht eine Wirtschaftsabkühlung zwar für eine Abschwächung des Frankens. Dazu kommt es aber wegen der Grexit-Gefahr und dem daraus resultierende Einströmen von Hot-Money (Fluchtwährungs-Gelder) in den Schweizer Währungsraum nicht.