Im Gegensatz zu Donald Trump fehlt dem Euro das Momentum. Der Schweizer Franken wird Woche um Woche stärker. Der EUR/CHF-Wechselkurs sinkt zwischen dem 4. Februar und 29. Februar 2016 von 1,1198 auf 1,0808 (-3,48%). Devisen-Prognostiker senken den Daumen. Wer auf den Wechselkurs-Chart schaut, bei dem blinken die Alarmsignale.
Handelsgewichtet habe sich der Euro in den letzten zwei Monaten immerhin um 2% und seit Juni um 5% abgewertet. "Allerdings wird sich der Druck auf den Franken mit der erwarteten geldpolitischen Expansion in der Eurozone erneut aufbauen. Wir gehen davon aus, dass sich der EUR/CHF-Wechselkurs in drei Monaten um 1,08 bewegt" heißt es in einem gerade verfassten Bericht der Schaffhauser Kantonalbank.
Noch eine Stufe tiefer sieht man den Euro bei der niederländischen ING-Bankengruppe. Sie prognostiziert einen Rückfall auf 1,06 Franken. Man habe die Aufwärtsbewegung des EUR/CHF-Wechselkurses des letzten Monats auf 1,12 nicht wirklich verstanden und sei nun erfreut, dass es wieder bergab gehe. Die ING rechnet ab Wechselkursen von 1,0750 mit einem Eingreifen der Schweizerischen Nationalbank (SNB).
"Aktuell dürfte sich die SNB gegen eine weitere Lockerung seitens der EZB rüsten. Kam man im Dezember noch ungeschoren davon, da sich Draghi nicht durchsetzen konnte, so besteht im März die Gefahr, dass die EZB ihre Geldpolitik weiter lockert und sie dadurch die Bemühungen von Seiten der SNB untergräbt, den Franken weiter abzuschwächen", analysiert die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien.
Aus charttechnischer Sicht ist für den Euro seit kurzem Hopfen und Malz verloren. Er sank in der vergangenen Woche unter die Aufwärtstrendlinie. Damit ist der seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses dominierende Trend hinüber.
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EUR/CHF-Ausblick: Ausbruch - kein weiter so
03.03.16
11:21