1. Zinssenkungen zur Rettung der Wirtschaft
Negative Zinsen setzt die EZB dazu ein, um den Euro abzuschwächen. Mit einem weichen Euro soll der Exportwirtschaft unter die Arme gegriffen werden. Darüber hinaus will Draghi mit Strafzinsen den Konsum ankurbeln. Aus Sparern sollen Power-Konsumenten gemacht werden. Wer sein Geld auf dem Sparbuch lässt, den will die EZB bestrafen.
- Kleine Einlagenzinssenkung von -0,30% auf -0,40%
- Große Einlagenzinssenkung von -0,30% auf -0,50%
- Leitzinssenkung von 0,05% auf 0,00%
2. Käufe von Staatsanleihen zur Rettung der Staaten
Es geht darum hochverschuldeten Euroländern den Gang zum Rettungsschirm zu ersparen. Durch den massenhaften Ankauf von Staatsanleihen sinken die Zinsen. Italien, Spanien und Portugal können an ihren Sozialstaats-Modellen auf Pump festhalten. Man müsse bei der Reduzierung der Schulden helfen, sagte der frühere EZB-Chef Jean-Claude Trichet letzten November bei der "Euro Finance Week" in Frankfurt.
- Verlängerung der Käufe von Staatsanleihen um sechs Monate bis September 2017
- Aufstockung der monatlichen Käufe von 60 Milliarden Euro auf 70 oder 80 Milliarden Euro
3. Langfristkredite zur Rettung der Banken
Die von der EZB ausgereichten Langfristkredite für Banken zielen darauf ab, südeuropäische Banken über Wasser zu halten. Anders als vor 2008, bekommen sie kaum Kredite von nordeuropäischen Banken, weshalb die EZB als Lückenfüller einspringt.
- Langfristige Kredite für Banken zu einem negativen Zinsen von -0,30%. Eine Bank, die sich 1 Millionen Euro bei der EZB leiht, müsste nur 997.000 Euro zurückzahlen.
- Die EZB akzeptiert zu Paketen gebündelte faule Kredite italienischer und spanischer Banken als Sicherheit für frische Zentralbankkredite.
- Die EZB kauft Anleihen von Banken.