Schweiz profitiert von einer Pause im Währungskrieg
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Schweiz profitiert von einer Pause im Währungskrieg

Ein hinter den Kulissen tobender Währungskrieg neigt sich dem Ende. Der Euro-Franken-Kurs profitiert davon. Er verteidigt trotz der neuen Geldflut aus Euroland mühelos die im laufenden Jahr eingefahrenen Gewinne. Die Notenbank-Professoren im EZB-Rat signalisieren, den Euro bis auf weiteres nicht noch weiter abschwächen zu wollen. Man konzentriert sich auf subventionierte Kredite für die Banken im Süden des Euroraums.

Es ist kein Zufall, dass wenige Tage nach der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) die japanische Notenbank davon absieht, mit ihren Zinsen tiefer ins negative Terrain zu gehen. Mario Draghi hat mit der überraschenden Ankündigung die Zinsen nicht noch weiter senken zu wollen, ein Ende des globalen Währungskriegs eingeläutet. Hätte er den Zinsboden nicht eingezogen, wäre der Euro weiter abgestürzt und die Bank von Japan und wohl auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) hätten mit Zinssenkungen nachziehen müssen.

"Die EZB ist fokussiert darauf die heimische Kreditnachfrage anzukurbeln, anstatt den Euro abzuschwächen", zitiert CNBC Andrew Bosomworth, Europa-Chef des Vermögensverwalters PIMCO. Vielleicht haben die zwei großen Volkswirtschaften, Europa und und Japan, auf dem letzten G20-Gipfel im Hinterzimmer vereinbart, nicht länger um Wachstum mit einer schwachen Währung gegeneinander anzutreten, mutmaßt Neil Dwane, Aktien-Chef für Europa bei Allianz Global Investors.

Die Europäische Zentralbank konzentriert sich auf ihre Rolle als Kreditgeber letzter Instanz. Damit kommt das EZB-Prinzip "die ein Hand wäscht die andere" nun in erster Linie zwischen den Geschäftsbanken und der EZB zum tragen. Die Banken haben demnächst die Möglichkeit zu einem Zins von -0,40% Kredite von der EZB zu bekommen, sollten sie das Geld beispielsweise in Form von Autokrediten und Verbraucherkrediten in die südeuropäische Wirtschaft pumpen.


Die Schweizerische Nationalbank (SNB) profitiert von einem etwaigen Burgfrieden zwischen Europäern und Japanern. Der Euro notiert trotz der EZB-Geldschwemme aktuell bei 1,0952 Franken - nach 1,08 Franken zu Jahresbeginn. Solange der Euro über 1,07 Franken bleibt, ist das im Grunde genommen eine prima Sache für die Schweizer Wirtschaft. Sie kann sich weiter an den starken Franken gewöhnen und ihr Wachstum sukzessive erhöhen.

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