Steigende US-Zinsen sind konstruktiv für den EUR/CHF
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Steigende US-Zinsen sind konstruktiv für den EUR/CHF

Heute richten sich alle Augen auf die US-Notenbank (Fed). Sollte sie weitere Leitzinserhöhungen in Aussicht stellen, wäre eine Begleiterscheinung davon eine Abschwächung des Schweizer Frankens. Es wird ein Drahtseilakt für Fed-Chefin Janet Yellen. Sie muss auf der mit Spannung erwarteten Pressekonferenz den richtigen Ton treffen.

Der USD/CHF-Kurs notiert aktuell bei 0,99, während der EUR/CHF-Kurs bei knapp 1,10 steht. Sollte Yellen wegen zunehmenden Inflationsgefahren eine weitere Zinserhöhung für die Jahresmitte ankündigen, würde das mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Anstieg des USD/CHF-Kurses über 1,00 (Parität) zur Folge haben.

"Im Verlauf des Jahres dürfte eine höhere Inflation in Europa und den USA dazu führen, dass die EZB keine weiteren Lockerungsmaßnahmen ankündigt und die Federal Reserve weitere Zinserhöhungen vornimmt, was EUR/CHF in Richtung 1,10 steigen lassen dürfte", heißt es in dem aktuellen Quartalsbericht "Outlook Schweiz" der UBS.


Yellen darf die Märkte jedoch nicht zu sehr auf Zinserhöhungen einschwören. Dann könnte der Schuss nach hinten losgehen. In der Erwartung steigender Zinsen würden die Aktienmärkte Federn lassen. Die Risikobereitschaft bekäme einen Dämpfer. Das Ergebnis wären starke Kurssausschläge beim EUR/CHF und eine Fortsetzung des Zick-Zack zwischen 1,08 und 1,10.

10-jährige US-Staatsanleihen rentieren aktuell bei 1,96%, wohingegen die aus der Schweiz bei -0,24% liegen. Der Zinsvorteil der USA spricht somit für einen stärkeren US-Dollar, einen schwächeren Schweizer Franken und dem daraus resultieren Anstieg beim EUR/CHF über 1,10.