Prognostiker: Die Affen mit den Dartpfeilen sind wieder da
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Prognostiker: Die Affen mit den Dartpfeilen sind wieder da

Die EUR/CHF-Prognostiker werfen das Handtuch. Es es nicht lange her, da sagten Devisenexperten noch einen Anstieg des Euros auf 1,20 Franken voraus. Der Optimismus ist dahin. Die Banken ABN Amro, Morgan Stanley und Barclays machen einen Rückzieher. Statt dem Erreichen der früheren Stützgrenze soll es mit dem EUR/CHF-Kurs auf 1,05 nach unten gehen, und das bereits bis zur Jahresmitte 2016.

Der Eurokurs werde 2016 auf 1,15 Franken und 2017 auf 1,20 Franken steigen, hieß es Ende Januar 2016 in einer Währungsanalyse von ABN Amro. Diesen Ausblick macht man sich inzwischen nicht mehr zu eigen. Die Bank geht mit ihren EUR/CHF-Prognosen für das laufende Jahr auf 1,10 und für das nächste Jahr auf 1,14 nach unten.

EUR/CHF-Prognosen ABN Amro bis 2017 eingebettet in Kursentwicklung von 2013-2016

Im freien Fall befinden sich auch die Prognosen des von dem Deutschen Hans Redeker geleiteten globalen Devisen-Teams von Morgan Stanley. Vor wenigen Wochen sagte er noch einen Anstiege des EUR/CHF-Kurses auf 1,13 und 1,15 voraus. Jetzt macht er einen Rückzieher. Die neuen Kursziele liegen bei 1,05 (Mitte 2016) und 1,07 (Ende 2016).

Die Devisenexperten von Barclays schreiben einem im Dezember 2015 bei 1,0755 Franken liegenden Euro binnen Jahresfrist eine Zunahme auf 1,18 ins Stammbuch. Auch diese Prognose ist inzwischen hinfällig. Letzter Stand: Der Euro soll es bis Ende 2016 lediglich auf 1,14 Franken schaffen.

Fazit:
Die Devisenexperten haben sich wieder einmal nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Wer sich etwas genauer anschaut, was da regelmäßig veröffentlicht wird, bekommt den Eindruck, dass beim EUR/CHF-Kurs die Prognosen solange zusammengewürfelt werden, bis es einigermaßen passt. Affen mit Dartpfeilen machen oft einen besseren Job.

Zum Thema:
"Sind Affen wirklich die besseren Trader?" - Die Presse, 07.05.13