Deutschlands stärkstes Wirtschaftswachstum seit zwei Jahren bestärkt den Euro darin über 1,10 Franken auszuharren. Die Devisennotierung hat zuletzt einen Kratzer abbekommen. Sie sank von 1,1108 auf 1,1020. Grund zur Sorge gibt es laut der Deka Bank nicht. Das Geldhaus rechnet damit, dass sich der Euro bis Ende 2017 dem früheren Mindestkurs von 1,20 nähern wird.
Um 0,7% erhöhte sich die deutschen Wirtschaftsleistung im ersten Vierteljahr. Das war 0,1% über den bereits optimistischen Prognosen von Volkswirten. Der Privatkonsum und staatliche Ausgaben waren die Antriebsfedern. Darüber hinaus kamen Impulse wegen des milden Wetters vom Baugewerbe. Das Wirtschaftsministerium in Berlin rechnet für den verbleibenden Teil des Jahres mit einer Verlangsamung.
"Der Druck auf den überbewerteten Schweizer Franken hat im April etwas nachgelassen. Dazu beigetragen haben gute Konjunkturdaten aus Euroland, wie das solide Wirtschaftswachstum im ersten Quartal und gute Stimmungsindikatoren, die auch für das zweite Quartal auf wirtschaftliche Expansion hindeuten", fasst die Deka Bank zusammen.
Gemäß den aktuellen Wechselkursprognosen des Geldhauses wird der Euro bis August 2016 bei 1,10 Franken notieren, um dann bis November 2016 auf 1,11 Franken und Mai 2017 auf 1,13 Franken zu steigen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) werde die Zinsen nicht vor Herbst 2018 anheben, während die Schweizerische Nationalbank (SNB) mit noch tieferen Negativzinsen und Devisenmarktinterventionen gegen eine unerwünschte Frankenstärke vorgehen könne. "Vor diesem Hintergrund dürfte der EUR-CHF-Kurs langsam ansteigen und sich Ende 2017 dem Niveau von 1,20 annähern", prognostiziert die Deka Bank.
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EUR/CHF-Ausblick: Nächste 18 Monate Aufstieg
13.05.16
10:42