EUR/CHF: Geringe Absturzgefahr, eher Anstieg auf 1,12
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EUR/CHF: Geringe Absturzgefahr, eher Anstieg auf 1,12

Der Euro klettert auf 1,1080 Franken und steht damit kurz davor das 3-Monatshoch der vergangenen Woche bei 1,1108 Franken zu übertreffen. Der Spuk in der Schweiz, wo es die negativsten Zinsen der Welt gibt, könnte schneller vorbei sein, als viele denken. Auch die Furcht vor einem Brexit ist wahllos übertrieben, wie eine neue Umfrage zeigt.

Das nächste Kursziel für den Euro liegt bei 1,1181 Franken. Bis Ende Mai könnte der Wechselkurs diese Marke erreichen, sollte er seinem wellenförmigen Aufwärtstrend treu bleiben. Allmählich baut sich in der Schweiz Teuerungsdruck auf. Die Produzenten- und Importpreise stiegen im April um 0,3% gegenüber dem Vormonat. Das war deutlich mehr als von Volkswirten erwartet.


Bei einer beschleunigten Abschwächung des Schweizer Franken "gehen wir davon aus, dass die SNB versuchen wird, die Negativzinsen schneller als bisher erwartet anzuheben", heißt es im aktuellen "UBS Outlook Schweiz". Das gesamte Schweizer Finanzsystem ächzt seit mehr als einem Jahr unter einem bei -0,75% liegenden Negativzins der Schweizerischen Nationalbank (SNB).

Mit einem im Vergleich zum Euroraum doppelt so hohen Negativzins sollen Investoren aus dem Ausland abgeschreckt werden, Gelder in der sicheren Schweiz zu parken. In diesem Zusammenhang fällt immer wieder das Wort Brexit. Eine neue Umfrage zeigt nun, dass 55% der Briten für einen Verbleib ihres Landes in der EU sind. Das sind 3% mehr im Vergleich zu einer Umfrage im April.

Bei den Buchmachern liegt die Wahrscheinlichkeit, dass man sich in Brüssel auch zukünftig das Dauer-Genörgel der verblassten Weltmacht Großbritannien und seiner Traditionalisten anhören muss, bei 70%. Ein Rückfall auf 1 Euro = 1 Franken, wie von Roubini Global Econmics progonstiziert, wäre vom Tisch.

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Beim Brexit läuft es auf 1 Euro = 1 Franken hinaus