Beispiel:
Ein Franken-Kreditnehmer verschuldete sich im Jahr 2003 für 180.000 Euro. Bei dem damaligen Euro-Wechselkurs von 1,45 Franken ergibt sich eine Kreditsumme von 261.000 Franken. Die in den zurückliegenden 13 Jahren angehäufte Zinsersparnis gegenüber einer Euro-Finanzierung beläuft sich auf 30.000 Euro (28.200 Euro im Mai 2015).
Kredit-Gesamtrechnung Mai 2016:
- Kreditsumme von 261.000 Franken bei EUR/CHF von 1,10 = 237.272 Euro
- 237.273 Euro abzüglich der Zinsersparnis von 30.000 Euro = 207.273 Euro
- 207.273 Euro ist größer als 180.000 Euro im Jahr 2003
- Der Buchverlust beträgt 27.273 Euro
Kredit-Gesamtrechnung Mai 2015:
- Kreditsumme von 261.000 Franken bei EUR/CHF von 1,04 = 250.962 Euro
- 250.962 Euro abzüglich der Zinsersparnis von 28.200 Euro = 222.762 Euro
- 222.762 Euro ist größer als 180.000 Euro im Jahr 2003
- Der Buchverlust beträgt 42.762 Euro
Franken-Kreditnehmer haben Grund zu der Annahme, dass der Euro-Franken-Kurs im laufenden Jahr noch einmal einen Zahn zulegt. Gegenüber dem US-Dollar hat es auch geklappt. Der Euro konnte seit Jahresbeginn von 1,07 US-Dollar auf 1,1450 Dollar (+7,01%) steigen. Der Euro-Franken-Kurs schaffte es hingegen zwischen Anfang Januar und Ende April 2016 lediglich von 1,09 auf 1,10 (+0,92%).
Damit eine Situation mit einem Buchgewinn entsteht, müsste der Euro bis zum Jahr 2020 auf 1,21 Franken steigen. Dann wäre die Zinsersparnis des Franken-Kreditnehmers auf etwa 37.200 Euro angewachsen und würde den Wechselkursverlust zur Gänze ausgleichen.
Kredit-Gesamtrechnung Mai 2020:
- Kreditsumme von 261.000 Franken bei EUR/CHF von 1,20 = 215.702 Euro
- 215.702 Euro abzüglich der Zinsersparnis von 37.200 Euro = 178.502 Euro
- 178.502 Euro ist kleiner als 180.000 Euro im Jahr 2003
- Der Buchgewinn beträgt 1.498 Euro
Zum Thema:
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