Die Lage beim Euro-Franken-Kurs ist besser als vor dem Brexit. Der Euro kletterte seit Wochenbeginn um 1,6% auf 1,0885 Franken. Die Devisennotierung steht höher als vor einer Woche, als sie bei 1,0805 gelegen hatte. Die Wall Street macht mächtig Dampf. In Europa sind die Banken wieder einmal der Flaschenhals, der stärkere Kursgewinne verhindert.
"Ich erwarte, dass die Nationalbank auch künftig alle Mittel nutzen wird, um die Aufwertung des Frankens in der Größenordnung von 1,08 bis 1,10 Fr. halten zu können", sagte Economiesuisse-Verbandspräsident Heinz Karrer in einem Interview mit der Zeitung "NZZ am Sonntag". Die Schweizer Unternehmen können aufatmen. Der aktuelle Wechselkurs liegt in der Mitte der von ihnen geforderten Range.
Aufatmen können auch die besonders aktienaffinen US-Anleger. Der S&P 500 hat bereits 70 Punkte seit dem Brexit-Schock aufgeholt. Damit fehlen nur noch 50 Punkte zum Hoch bei 2.113 Zählern unmittelbar vor dem Brexit. Danach wäre es nur noch knapp 10 Zähler und das Börsenbarometer, das die 500 größten US-Unternehmen beinhaltet, hatte sein Rekordhoch vom Mai 2015 bei 2.123 Punkten übertroffen.
Europäische Anleger können von solchen Rekordständen nur träumen. Das liegt zum einen daran, dass die Loser-Länder mit den hohen Arbeitslosenraten das Kommando in EU und Eurozone übernehmen. Zum anderen wackeln mal wieder die Banken. Deutsche Bank, Unicredit aber auch so ein Vorzeigeinstitut wie die Credit Suisse sind regelrecht am zerbersten.
Wie lässt sich das Ruder herumreißen?
Repariert endlich eure Banken und schafft vernünftige Bedingungen, damit eure Leute unternehmerisch tätig werden und Arbeitsplätze schaffen. Wenn das zu kompliziert ist, macht einfach das nach, was die Iren vorgemacht haben. Davon wollen die PIGS (Portugal, Italien, Griechenland und Spanien) aber nichts wissen. Frankreichs Sozialisten und die EZB bestärken sie in ihrer Blockadehaltung.
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EUR/CHF-Kurs wieder so fit wie vor dem Brexit
29.06.16
17:35