- Im August/September 2015 brachen die Aktienindizes wegen Chinas Währungsabwertung ein. Ein Run auf den Schweizer Franken (den klassischen sicheren Hafen) blieb aber aus. Das Gegenteil war der Fall. Die helvetische Währung schwächte sich ab. Der Euro stieg bis zum 11. September 2015 mit 1,1050 Franken auf den bis dahin höchsten Stand seit dem Mindestkurs-Aus.
- Etwas ähnliches passierte im Januar/Februar 2016: Wieder wurden die Aktienkurse in den Keller geprügelt. Der Euro kletterte aber mit 1,1201 Franken auf ein frisches Hoch.
- Zuletzt kam es zu kräftigen Anstiegen bei Dax und Euro Stoxx 50 sowie einem Triple-Allzeithoch von Dow Jones, Nasdaq und S&P 500. Der Eurokurs blieb bei 1,09 Franken kleben.
"Ich muss sagen, dass es mir nicht behagt bullisch zu sein, aber es ist mir auferlegt den Indikatoren zu folgen, weil diese die Wahrheit sagen", erklärt der renommierte Charttechniker Martin Pring in dem US-Radioprogramm "Money Life". Prings Indikatoren für den US-Aktienmarkt haben gerade auf bullisch gedreht. Er prognostiziert, dass die Aktienrallye mindestens noch 9-12 Monate andauern wird.
Das dürften die Bären, allen voran "Dr. Doom" Marc Faber, nicht gerne hören. Der Schweizer Börsenexperte prognostiziert einen Einbruch des S&P 500 um 50% sowie einen Absturz der Tesla-Aktie auf 0 Dollar. Amerikas derzeitiger Bond-König, Jeffrey Gundlach, sagt: "Verkauf alles. Nichts hier sieht gut aus."
Für den Euro-Franken-Kurs ergibt sich aus den Analysen von Pring ein wichtiges Detail. Demnach konnte der Euro in den letzten Monaten den Anstieg der Aktienmärkte nicht in Kursgewinne ummünzen, weil sich die Märkte noch nicht in einem Bullen-Markt befanden. Das hat sich nun geändert, weshalb künftig höhere Aktienkurse wieder zu höheren Euro-Franken-Notierungen führen sollten.