Der US-Aktienindex S&P 500 klettert auf ein Allzeithoch bei 2.187 Punkten. Seit März 2009, als er auf 683 Zähler fiel, hat er damit um 220% zugelegt. Das sind im Schnitt 18% pro Jahr, berücksichtigt man den Zinseszinseffekt. (18:10 Uhr)
Das Motto des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist seit Jahren: Wir kritisieren Deutschland wegen Sparpolitik und Exportüberschüssen und erwähnen die desaströse Wirtschaftspolitik Frankreichs mit keinem Sterbenswörtchen. Umso erstaunlicher ist, dass die IWF-Experten nun einmal einen Artikel über die Eurozone verfasst haben, indem Deutschland nicht kritisiert wird. Was sie fordern, passt aber freilich in die Kategorie: "Es ist Wahnsinn, immer wieder das Gleiche zu tun." Christine Lagardes IWF will, dass die EZB bei ihrem Wertpapierkaufprogramm draufsattelt. (17:24 Uhr)
- Die IWF-Experten lagen in den letzen Jahrzehnten mit ihren Einschätzungen bei großen Krisen voll daneben. Dies zeigt ein Blick auf die Länderberichte, die vor der Asienkrise 1997 und vor Argentiniens Staatsbankrott 2001 verfasst wurden. Dort sei damals alles in bester Ordnung gewesen, weil die Regierungen brav die Ratschläge des IWF umsetzten, also ihre Währungen an den US-Dollar anbanden. Das Einzige, worin der IWF besser wurde: Er kommuniziert seine Katastrophen-Ratschläge nun in einem eigens dafür eingerichteten Blog.
In der Ukraine brodelt es, was das Stärkerwerden des Schweizer Frankens erklären könnte. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat wegen Spannungen zwischen der Ukraine und Russland eine Sitzung anberaumt. Während der Euro bei 1,0860 Frank stagniert, geht es an den Aktienmärkten weiter nach oben. Dax, Euro Stoxx 50 und S&P 500 legen um knapp ein halbes Prozent zu. (16:35 Uhr)
Euro sinkt auf 1,0855 Franken. Die monotone Talfahrt hat ihren Ausgangspunkt am Mittwochvormittag bei 1,0925 Franken. (13:47 Uhr)
Das nächste Beispiel für die desaströse Geldpolitik der EZB: Aus Dänemark und Deutschland zeigen Untersuchungen, dass negative Zinsen Verbraucher verunsichern. Sie müssen mehr sparen, um im Alter auf den Betrag zu kommen, den sie anvisiert hatten, bevor Draghi und sein dänischer Kollege die Zinsen abschafften.
- Eine Studie der Bank of America kommt nun zu dem Ergebnis, dass auf der Unternehmensebene dasselbe passiert. Volkswirte rätseln seit Jahren darüber, warum die deutschen Firmen, die auf dicken Eigenkapitalpolstern sitzen, so wenig investieren. Ein Grund dafür liege in den Pensionsrückstellungen, sagt die Bank of America. Diese seien wegen der demographischen Entwicklung am steigen.
EUR/CHF und Dax gehen von nun an wieder getrennte Wege: Während der Dax auf 10.722 Punkte steigt und damit kurz davor steht das Schlusskurshoch vom 30. Dezember 2015 bei 10.743 Zähler zu überspringen, bleibt der Euro bei 1,0870 Franken kleben. Schwache Banken und der inflationsdämpfende Rückgang des Ölpreises lassen eine Normalisierung der EZB-Geldpolitik in weite Ferne rücken. (12:18 Uhr)
Dax, Euro Stoxx 50 und US-Aktienfutures ziehen wieder an. Beim Euro-Franken-Kurs kommt von der aufflammenden Risikobereitschaft bisher nichts an. Aktueller Kurs: 1 Euro = 1,0875 Franken. (11:41 Uhr)
Mario Draghis Negativzins sickert ins Privatkundengenschäft der Banken ein. Die Raiffeisenbank Gmund am Tegernsee wird ab September Giro- und Tagesgeldkonten mit einem Negativzins von 0,4% belegen, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Der Strafzins soll für Guthaben ab 100.000 Euro gelten. Andere Banken langen bei den Gebühren immer dreister zu, wie dieser Bericht zeigt. (10:55 Uhr)
Der Euro fällt auf 1,0871 Franken. Er liegt damit einen halben Rappen unter seinem Hoch vom Mittwoch. So ziemlich alles ist am sinken: Die Aktienmärkte, der Ölpreis und auch der EUR/USD-Kurs. (10:25 Uhr)